Vulva 3.0

Zwischen Tabu und Tuning

Das Familienplanungszentrum Hamburg zeigt den Film „Vulva 3.0“ am Mo 27.10.2014, 20.00 Uhr im Abaton (Allendeplatz 3). Die Filmemacherinnen Claudia Richarz und Ulrike Zimmermann werden anwesend sein, außerdem eine der Protagonistinnen, Helga Seyler, Frauenärztin im fpz.
Vorher läuft der Film auch auf dem International Queer Film Festival Lesbisch Schwule Filmtage am 15.10.2014, um 20.15Uhr im Metropolis Kino.

“Das Zeigen der Vulva vertreibt Bären und Löwen, lässt den Weizen höher wachsen, beruhigt Sturmfluten und Dämonen haben Angst davor. Der Teufel läuft weg. Das Zeigen der Vulva rettet die Welt.”

Dieses kraftvolle Bild des weiblichen Genitales ist leider nicht in unserer Vorstellung verankert. Zwar scheint es, dass Nacktheit kein Tabu mehr ist, doch ist die Abbildung des weiblichen Geschlechts nach wie vor irritierend und mit vielfältigen Verboten belegt. Jahrzehnte der Retusche in den Medien, Anti-Pornografiekampagnen und Abbildungsverbote führen zu einem öffentlichen Bild der Vulva, das wenig mit ihrer Realität zu tun hat. Es herrscht das „Schönheitsideal der Unsichtbarkeit“.

Der Film beginnt in einer dermatologischen Praxis in Köln. Bella Joy lässt ihre Schamlippen aufspritzen und feiert das Ergebnis …. In ihrem unaufgeregten Dokumentarfilm gelingt es Claudia Richarz und Ulrike Zimmermann, dem pikanten und stellenweise todtraurigen Thema auch komische Seiten abzugewinnen – und die Vielfalt weiblicher Körper zu feiern.

Es geht um die Repräsentation und die Modellierungen des weiblichen Genitales, anatomische Irrtümer, Zensur, Beschneidung durch Photoshop und Laserskalpelle sowie die Schönheit und Einzigartigkeit des weiblichen Wollustorgans. Mit dabei sind: Mithu Sanyal, Claudia Gehrke, Laura Méritt, Wilfried Schneider, Angelika Beck und viele Andere.

Technische Angaben

Laufzeit: 79 min
Produktionsjahr: 2014
Leinwandformat: 1:1,78 (16:9)
Vorführformat: 2D DCP, Farbe
Gedreht auf: Digital/Video HD

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