Veranstaltungen 2015


Der Philosophische FrauenSalon IV

FrauenPhil

„Die Philosophen haben die Welt
bisher nur männlich interpretiert.
Es kommt aber darauf an,
sie auch weiblich zu interpretieren,
um sie menschlich verändern zu können.“
(Irmtraud Morgner)

Salonière: Gaby Loebus

Thema: Be-WEG-te Frauen verändern die Welt

Heute: Petra Kelly „Nicht die Tüchtigkeit, sondern die Menschlichkeit sollte das Maß aller Dinge sein.“
 
  • Der Philosophische FrauenSalon ist ein Ort, wo Philosophinnen, ihr Denken und ihre Sicht auf die Welt vorgestellt und diskutiert werden.
  • Der Philosophische FrauenSalon ist ein Ort, wo spannende Themen und Lebensfragen offen und kontrovers betrachtet werden.
  • Der Philosophische FrauenSalon ist ein Ort der Begegnung für alle Frauen, die Spaß und Freude haben am gemeinsamen Denken, Reflektieren, Interpretieren und Diskutieren.
  • Der Philosophische FrauenSalon ist ein Ort, wo unterschiedliche Denkweisen, Blickwinkel und Werteanschauungen sichtbar werden.

Der Salon beginnt mit einer kurzen Einführung.

Eintritt. 5 € – Kontakt:gaby.loebus@web.de

Dienstag, 27.01.2015, 18:30 Uhr

Der Philosophische FrauenSalon ist eine Kooperationsveranstaltung von DENKtRÄUME und FRAUENSTUDIEN HAMBURG e.V.


Der Philosophische FrauenSalon V

FrauenPhil

„Die Philosophen haben die Welt
bisher nur männlich interpretiert.
Es kommt aber darauf an,
sie auch weiblich zu interpretieren,
um sie menschlich verändern zu können.“
(Irmtraud Morgner)

Salonière: Gaby Loebus

  • Der Philosophische FrauenSalon ist ein Ort, wo Philosophinnen, ihr Denken und ihre Sicht auf die Welt vorgestellt und diskutiert werden.
  • Der Philosophische FrauenSalon ist ein Ort, wo spannende Themen und Lebensfragen offen und kontrovers betrachtet werden.
  • Der Philosophische FrauenSalon ist ein Ort der Begegnung für alle Frauen, die Spaß und Freude haben am gemeinsamen Denken, Reflektieren, Interpretieren und Diskutieren.
  • Der Philosophische FrauenSalon ist ein Ort, wo unterschiedliche Denkweisen, Blickwinkel und Werteanschauungen sichtbar werden.

Be-WEG-te Frauen verändern die Welt

Frauenbewegung heute: „Ich bin eine Feministin!“

Der Salon beginnt mit einer kurzen Einführung.

Eintritt. 5 € – Kontakt:gaby.loebus@web.de

Dienstag, 24.2.2015, 18:30 Uhr

Der Philosophische FrauenSalon ist eine Kooperationsveranstaltung von DENKtRÄUME und FRAUENSTUDIEN HAMBURG e.V.


„Die Verteidigung der Träume“

Luc Jochimsen liest aus ihrer Autobiografie

Luc Jochimsen, die unbequeme Journalistin, Panorama-Moderatorin, HR-Chefin und Kulturpolitikerin, zieht die Bilanz eines ganz und gar ungewöhnlichen Lebens.

Sie war überall die erste Frau: als Fernsehjournalistin, in der Panorama-Redaktion, in der Chefredaktion des Hessischen Rundfunks. In der Nachkriegsmännerwelt des Journalismus setzte sie sich mit ihrer unbequemen linken Haltung, die immer die Schwachen der Gesellschaft stützte, durch und wurde zu einer der bekanntesten Journalistinnen Deutschlands. Von 2005 bis 2013 saß sie für die Linkspartei/PDS im Deutschen Bundestag und machte auch dort mit streitbaren Aktionen von sich reden.
Ihre Autobiographie schildert den Weg einer unangepassten Frau, die ihren Traum von einem gerechten und guten Leben für alle stets verteidigte.

„Traum ist von Tat nicht so verschieden, wie mancher glaubt.“ (Theodor Herzl)

Mittwoch, 4. März 2015, 19.30 Uhr


„Freiwillig zu Diensten“

Der schmale Grat zwischen Ehrenamt und Gratisarbeit

23 Millionen Menschen sind in Deutschland in irgendeiner Form ehrenamtlich tätig. Denn:
Im Zeitalter der Globalisierung ist die traditionelle deutsche Wohlfahrtsstaatlichkeit angeblich nicht mehr finanzierbar. Inzwischen setzen wesentliche Teile des Sozialwesens, der Bildung und der kommunalen Infrastruktur auf ehrenamtliches Engagement als Dauerlösung für ihre finanziellen und personellen Engpässe. Die massive Nutzung der Ressource „bürgerschaftliches Engagement“ wurde so zu einem wichtigen Faktor in der neoliberalen Umgestaltung von Staat und Gesellschaft.
Angeblich besitzt ehrenamtliche Arbeit an und mit Menschen eine ganz besondere Qualität, die professionelle Sozialarbeiter, Jugend- , Kranken- oder Altenpfleger, Erzieher oder Lehrer so nicht einbringen können – eine Abqualifizierung aller einschlägig Erwerbstätigen, die diese Berufe ja auch einmal gewählt haben, um mit Menschen zu tun zu haben, die aber die Unverfrorenheit besitzen, für ihre Arbeit die Zahlung eines Gehaltes zu erwarten.
Es gilt zu fragen, warum die öffentlichen Haushalte überschuldet sind und was getan werden muss, damit möglichst alle Kinder einen Schulabschluss erreichen, Kommunen ihre Museen, Schwimmbäder und Kultureinrichtungen finanzieren können, die menschenwürdige Pflege von Kranken und Alten gewährleistet wird und auch weniger qualifizierte Erwerbstätige von ihrer Arbeit leben können. Steuererhöhungen für Reiche, Vermögensabgabe und eine Neuregelung der Unternehmensbesteuerung könnten als politischer Ausdruck für die viel beschworene „Kultur der Solidarität“ propagiert werden. Für ehrenamtliches Engagement ist dann immer noch Platz. Aber nicht mehr für die Verplanung Engagierter als billiger Ersatz für bezahltes Personal (aus: Claudia Pinl, „Freiwillig zu Diensten?“, der Freitag, 28.12.2013).

Claudia Pinl: Studium der Politologie in den USA und an der Berliner Freien Universität mit dem Abschluss Diplompolitologin. Seit 1968 arbeitete sie als Redakteurin für die Gewerkschaftlichen Monatshefte des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Danach war sie Mitarbeiterin im WDR-Hörfunk, Korrespondentin der taz in Bonn und von 1986 bis 1990 Referentin der Bundestagsfraktion der Grünen für den Bereich Frauenpolitik. Heute arbeitet sie als Buchautorin, Journalistin und Dozentin, verschiedene Publikationen zu Frauen und Arbeit, zum Geschlechterverhältnis und neokonservativen Entwicklungen in der Gesellschaft. Darüber hinaus ist sie in der Kommunalpolitik als Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Köln-Lindenthal für Bündnis 90/Die Grünen tätig.

Mittwoch, 25. März, 2015, 19.30 Uhr

In Kooperation mit dem

Landesfrauenrat Hamburg e.V.

Die Veranstaltungsreihe wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg – Eintritt: 3 €


Der Philosophische FrauenSalon VI – fällt aus!

FrauenPhil

„Die Philosophen haben die Welt
bisher nur männlich interpretiert.
Es kommt aber darauf an,
sie auch weiblich zu interpretieren,
um sie menschlich verändern zu können.“
(Irmtraud Morgner)

Salonière: Gaby Loebus

  • Der Philosophische FrauenSalon ist ein Ort, wo Philosophinnen, ihr Denken und ihre Sicht auf die Welt vorgestellt und diskutiert werden.
  • Der Philosophische FrauenSalon ist ein Ort, wo spannende Themen und Lebensfragen offen und kontrovers betrachtet werden.
  • Der Philosophische FrauenSalon ist ein Ort der Begegnung für alle Frauen, die Spaß und Freude haben am gemeinsamen Denken, Reflektieren, Interpretieren und Diskutieren.
  • Der Philosophische FrauenSalon ist ein Ort, wo unterschiedliche Denkweisen, Blickwinkel und Werteanschauungen sichtbar werden.

Be-WEG-te Frauen verändern die Welt

Feministische Proteste: Der Zorn der Frauen

Der Salon beginnt mit einer kurzen Einführung.

Eintritt. 5 € – Kontakt:gaby.loebus@web.de

Dienstag, 31.03.2015, 18:30 Uhr

Der Philosophische FrauenSalon ist eine Kooperationsveranstaltung von DENKtRÄUME und FRAUENSTUDIEN HAMBURG e.V.


Bücher-Café I

Erlesenes für Frauen*

Das DENKtRÄUME-Team präsentiert dreimal im Jahr aktuelle frauen*relevante Neuerscheinungen. Nach der Leipziger Buchmesse im Frühjahr, im Sommer mit dem Schwerpunkt Urlaubslektüre und im Winter mit Neuigkeiten von der Frankfurter Buchmesse. Dazu gibt es immer einen gutsortierten Bücherflohmarkt, eine Tombola mit tollen Preisen (Leseausweise, Büchergeschenke …) und – last not least: Es gibt leckeren selbst gebackenen Kuchen!

Sonntag, 12. April 2015, 15.00 Uhr

rotessofa2

Das DENKtRÄUME-Team hat sich wieder für euch umgesehen und gibt druckfrische Bücher-Tipps für den Frühling …


Care und Migration

In der Zwickmühle zwischen globalen und lokalen Arrangements

Es kommt immer mehr Bewegung in den Arbeitsbereich Care. Aus Deutschland migrieren Arbeitskräfte aus den medizinischen Care-Berufen in die Schweiz oder nach Skandinavien, während bei uns Pflegekräfte aus Spanien und Vietnam und Ärztinnen und Ärzte aus dem Kosovo angeworben werden. Erzieherinnen kommen aus Griechenland, um in hiesigen Kitas zu arbeiten, und in vielen privaten Haushalten versorgen Frauen aus Polen und Rumänien alte Menschen rund um die Uhr. Dabei sind Risiken und Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen, die an diesem Abend Thema sein werden.

Maria Rerrich: Prof., Dr., Soziologin, Professorin an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften an der Hochschule München

Donnerstag, 16. April 2015, 19.30 Uhr

Die Veranstaltungsreihe wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg – Eintritt: 3 €


„Care-Arbeit“ und die Krise der sozialen Reproduktion am Beispiel Hamburg

Selbstsorge ebenso wie die Sorge um andere sind für die Verwirklichung menschlicher Lebensbedürfnisse von grundlegender Bedeutung. In Zeiten des Neoliberalismus sind jedoch die zeitlichen und finanziellen Ressourcen für die existenziell wichtige Care-Arbeit begrenzt. Gleichzeitig entsteht durch Privatisierungen im Pflege- und Gesundheitsbereich, Ökonomisierung der Bildungslandschaft, Reduktion sozialstaatlicher Leistungen ein Mehr an weitgehender unsichtbarer Haus- und Sorgearbeit in den Familien. So führt diese Situation insbesondere für Menschen mit Sorgeverpflichtungen für Kinder oder Pflegebedürftige zu enormen zeitlichen und körperlichen Überlastungen und/oder finanziell bedingten Existenzunsicherheiten. Deswegen sprechen im Care-Bereich Aktive von einer Krise sozialer Reproduktion. In vielen betroffenen Bereichen hat sich dagegen Widerstand entwickelt, der im letzten Jahr in einem großen ersten Vernetzungstreffen in Berlin gebündelt wurde, auf dem regionale Gruppen aus den Bereichen Bildung und Erziehung, Gesundheit und Pflege, Soziale Arbeit, Ernährung und Wohnraum sich unter dem Motto: „Care Revolution“ trafen.

Gabriele Winker wird den theoretischen Hintergrund der „Care-Bewegung“ darstellen, und Tanja Carstensen wird über das Hamburger Netzwerk, bei dem u. a. Menschen aus den Bereichen Assistenz, pflegende Angehörige, Kita, Sozialarbeit, Diakonie, Politik und Wissenschaft tätig sind, und dessen Aktivitäten berichten.

Tanja Carstensen: Dr., Soziologin, Studium der Soziologie, Volkswirtschaftslehre, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und Pädagogik in Marburg und Hamburg; Betriebsrats- und Gewerkschaftsarbeit in der Kinobranche; Promotionsstipendium der Hans Böckler Stiftung; gewerkschaftliche Technologieberatung; seit 2003 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Hamburg-Harburg, Arbeit-Gender-Technik. Arbeitsschwerpunkte, Veröffentlichungen und Lehrerfahrungen im Bereich Techniksoziologie, Internetforschung, Arbeitssoziologie, Geschlechterforschung und Diskursforschung; Feministisches Institut Hamburg

Gabriele Winker: Prof. Dr., Professorin für Arbeitswissenschaft und Gender Studies an der TU Hamburg-Harburg und Leiterin des Arbeitsbereichs Arbeit-Gender-Technik. Ihr Interesse gilt feministischen Theorieansätzen im Bereich der Arbeits-, Internet- und Techniksoziologie. Sie möchte diese Erkenntnisse für politische Praxen nutzbar machen, die neoliberale Herrschaftsstrukturen herausfordern und transformieren; Feministisches Institut Hamburg

Dienstag, 19. Mai 2015, 19.30 Uhr

Die Veranstaltungsreihe wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg – Eintritt: 3 €


Film: „Wer rettet wen?“

Die Krise als Geschäftsmodell auf Kosten von Demokratie und sozialer Sicherheit

Eine internationale Koproduktion der Kernfilm von Leslie Franke und Herdolor Lorenz, 2015, 104 Minuten
 
„Wer rettet wen?“ ist kein weiterer Banken- oder Eurorettungsfilm. Er deckt auf, was bei allen „Rettungen“ bis zum heutigen Griechenlanddrama weitgehend verborgen blieb: Die radikale Veränderung der Gesellschaften in Europa. Die als „Rettung“ verkleisterte Umwandlung privater Schulden in öffentliche, hat nicht nur die Demokratie ad absurdum geführt. Sie erschüttert Gesellschaften, die sich als Sozialer Rechtsstaat begreifen, in den Grundfesten. Niemand formuliert dies im Film treffender als Mario Draghi, der als einstiger Goldman Sachs-Vizepräsident und EZB-Präsident die Wirtschaft des Euroraums lenkt: „Das europäische Sozialmodell ist Vergangenheit. Die Rettung des Euro wird viel Geld kosten. Das bedeutet, vom europäischen Sozialmodell Abschied zu nehmen.“ Seit sieben Jahren wird mit vielen hundert Milliarden öffentlicher Gelder gerettet.
 
Was dabei verborgen bleibt, zeigt „Wer rettet wen?“: Eine gewaltige Umverteilung von unten nach oben. Die Reichen der Erde besaßen vor der Krise drei Mal mehr als alles, was in der Welt im Jahr produziert wird. Nach sieben Jahren „Krise“ besitzen sie schon vier Mal so viel. Mitten in Europa arbeiten Menschen wieder für Hungerlöhne. Es wird gerettet, nur für die 99% ist keine Rettung in Sicht.Von Griechenland glauben viele MitteleFallschirm Euro DB2 kluropäer, das Land habe über seine Verhältnisse gelebt und sei nach teuren Hilfen reformunwillig, ein Fass ohne Boden. „Wer rettet wen?“ deckt auf, dass die kostspieligen Rettungspakete seit 2010 ausschließlich die Kreditgeber, die Banken, Hedgefonds und Versicherungen gerettet haben. Als der griechische Regierungschef A. Papandreou Ende 2011 dazu ein nationales Referendum forderte, wurde er vom Europarat putschartig ersetzt – ersetzt von einen sog. Technokraten, Lukas Papademos Genau durch den Mann, der zusammen mit der Investmentbank Goldman Sachs Griechenland in den Euro gemogelt hatte. Seine Aufgabe war jetzt, die Auflagen der Kredite durchzusetzen: Zerstörung der öffentlichen Sozialversicherung für Gesundheit und Renten– Deregulierung der Arbeit – Privatisierung öffentlicher Güter usw.Die EU-weite Rettungspolitik erweist sich im Film nicht nur in Griechenland als Meilenstein einer neoliberalen Entwicklung, die Reiche immer reicher und Arme immer ärmer macht. Privat- und Staatshaushalte werden zugunsten der Finanzwelt geschröpft. Soziale Rechte werden durch das Recht auf Schulden ersetzt. Schulden sind das Mittel, um die Menschen vom freien Denken und Handeln abzuhalten. In den USA zeigt der Film, wie dieses System schon lange funktioniert. Studenten verlassen die Universität mit einem Berg Privatschulden. Schulden, die häufig nie mehr zurückgezahlt werden können. Man leistet ein Leben lang Schuldendienst. So lieben es die Banken.„Wer rettet wen?“ zeigt die Ursprünge dieser Entwicklung, als nach siebzig Jahren relativer Stabilität die Finanzwelt dereguliert wurde. Sofort nutzte sie die neue Freiheit, Finanzderivate zu entwickeln, heute die Wirtschaft dominieren. Der Film demonstriert die Anwendungsmöglichkeiten und die enorme Gefahr der Derivate. Aber er verweist auch auf Möglichkeiten sich zu wehren, wie z.B. in Island, wo das internationale Kapital nicht gerettet wurde und stattdessen eine Umverteilung von oben nach unten stattfand.TIP-Berlin: „Wer bei „Wer rettet wen?“ nicht aus seinem neoliberalen Schlummer erwacht, ist endgültig verloren. Der Film dürfte in der Lage sein, noch den saturiertesten Mitteleuropäer wenigstens momenthaft vom Sofa auf die Barrikaden zu treiben.“

Die Regisseurin Leslie Franke ist anwesend.

Donnerstag, 11. Juni 2015, 19.30 Uhr

In Kooperation mit ver.di-Frauen


Bücher-Café II

Erlesenes für Frauen*

Das DENKtRÄUME-Team präsentiert dreimal im Jahr aktuelle frauen*relevante Neuerscheinungen. Nach der Leipziger Buchmesse im Frühjahr, im Sommer mit dem Schwerpunkt Urlaubslektüre und im Winter mit Neuigkeiten von der Frankfurter Buchmesse. Dazu gibt es immer einen gutsortierten Bücherflohmarkt, eine Tombola mit tollen Preisen (Leseausweise, Büchergeschenke …) und – last not least: Es gibt leckeren selbst gebackenen Kuchen!

Sonntag, 5. Juli 2015, 15.00 Uhr

rotessofa2

Das DENKtRÄUME-Team hat sich wieder für euch umgesehen und gibt druckfrische Bücher-Tipps für Sommer- und Urlaubslektüre …


„Her mit dem guten Leben – für alle weltweit!“

Care Revolution als soziale Bewegung

Da „die Ökonomie“ die unbezahlte Haus- und Fürsorgearbeit (Care) lange ausgeblendet hat und teilweise bis heute, was natürlich eng mit Geschlechterrollen zusammenhängt (Frauen arbeiten für Liebe, Männer für Geld), ist für das gute Leben aller oft nicht gesorgt, weil “die Wirtschaft” andere Prioritäten setzt. Das Thema ist im Feminismus natürlich nicht neu, aber neu ist, dass sich jetzt ein wirklich breites Netzwerk gegründet hat, das Care explizit als die zentrale Kategorie denkt. Hier arbeiten also sowohl welche mit, die von der “unbezahlten” Seite herkommen, also auch Menschen, die Carearbeit als Beruf haben. Und das Thema wird sowohl pragmatisch und konkret, als auch grundlegend, also kapitalismuskritisch gefasst – daher Revolution. Denn darauf läuft vieles, worum es uns und auch hier im Blog immer wieder geht, hinaus: Dass das gute Leben mit den Beziehungen anfängt, dass gutes Leben erfordert, dass für alles Notwendige gesorgt ist, auch für körperliche Bedürfnisse derer, die sich nicht selbst versorgen können zum Beispiel. (Antje Schrupp in ihrem Blog: Aus Liebe zur Freiheit, 24.10.2014)

Antje Schrupp: Journalistin und Politikwissenschaftlerin. Studium der Politikwissenschaft, Philosophie und evangelischen Theologie in Frankfurt, seit 1992 Magistra Artium und seit 1999 Dr. phil. Redakteurin der Zeitung Evangelisches Frankfurt. Redakteurin und Autorin beim Internetforum “Beziehungsweise Weiterdenken”. Eigener Blog: „Aus Liebe zur Freiheit“.

Mittwoch, 8. Juli 2015, 19.30 Uhr

Die Veranstaltungsreihe wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg – Eintritt: 3 €


Hoffest

Hoffest im Sauerberghof 43
Landesfrauenrat Hamburg e.V. — Eintritt: frei

Unser Motto: Frauen stoßen an!

Formlos und gemütlich … wird es an einem sommerlichen Nachmittag zugehen: Alle Vertreterinnen unsere 60 Verbände des Landesfrauenrates und alle interessierten Gäste sind herzlich willkommen, um sich zu informieren, auszutauschen, zu vernetzen und einfach einen schönen Nachmittag miteinander zu verbringen!

Es gibt

• Kaffee und mehr

• Kuchen, Waffeln und mehr

• Musik (Klassik, Jazz und Tango) – live!

• Literatur zum Zuhören (die Autorin Gabriele Haefs ist anwesend, s. weiter unten))

• Cha Cha Cha zum Mittanzen

• ein Quiz für alle

• und einen Flohmarkt und auch Bücherflohmarkt.

Für all dies ist Platz auf dem Sauerberghof, aber nicht zum Parken. Bitte benutzen Sie den ÖPNV, die Haltestelle Grindelhof der Busse 4 und 5 ist direkt nebenan.

Dazu in der Bibliothek:

Lesung mit Gabri­ele Haefs

aus: „Weibsbilder“

(Hg. mit Karin Braun – Edition Narrenflug, 2015)

 Samstag, 11. Juli 2015, 12.00 – 16.00 Uhr


„Mama, du quälst mich!“

Töchter berichten

Workshop zum Thema:
“Quälende Mütter und transgenerationale Traumaweitergabe”

Ausgangspunkt des Workshops ist das Radio-Feature von Katrin Jäger (TIDE-aktuell 2015, 42 Min.). Rund acht Millionen Deutsche zwischen 15 und 64 Jahren erlebten in ihrer Kindheit schwere bis extreme Misshandlungen, sexuellen Missbrauch oder Vernachlässigung. So lautet das Ergebnis der Traumafolgekostenstudie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums. Die Studie untersucht nicht, in wie viel Prozent der Familien die Gewalt von Frauen ausgeht oder ausging. Bei Jana Reich (s. auch ihr Buch „Übersehene Kinder“ – Marta press 2013) und allen anderen Töchtern, die in dieser Sendung zu Wort kommen, ist oder war die Mutter die Täterin. Bei vielen Müttern spielt dabei die eigene Traumatisierung im 2. Weltkrieg eine Rolle.

Mit den Teilnehmenden wollen wir nach dem Hörstück über die Thematik reflektieren. Auch eigene Erlebnisse können geteilt werden.

Katrin Jäger/Monika Richter

Dienstag, 1. September 2015, 19.30 Uhr

Eintritt: 5 €


Auf der Highroad – der skandinavische Weg zu einem zeitgemäßen Pflegesystem

Ein Vergleich zwischen fünf nordischen Ländern und Deutschland

Vortrag von Cornelia Heintze in der Reihe: Care Revolution

Während sich Arbeitswelten, Geschlechterrollen und Familienarrangements verändern, bleiben die aktuellen Reformanstrengungen dem überholten Leitbild der unter einem Dach zusammenlebenden Großfamilie mit männlichem Familienernährer verhaftet; ökonomische und soziokulturelle Entwicklungen werden ausgeblendet.

Das Problem liegt auf der Hand: Ein Pflegesystem, das für eine andere gesellschaftliche Realität „gemacht“ ist, überfordert die Pflegenden, stellt Familien dauerhaft vor die Zerreißprobe und treibt sie in legale Grauzonen, wenn sie sich professionelle Hilfe holen wollen (Stichwort: Pendelmigration). Überfällig ist darum eine gesellschaftliche Debatte darüber, wie ein Pflegesystem aussehen könnte, das den Möglichkeiten und Ressourcen der Pflegenden entspricht und den Pflegebedürftigen ein Leben in Autonomie und Würde ermöglicht.

Im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung hat die Politologin Dr. Cornelia Heintze dazu die Pflege und Alltagsunterstützung älterer Menschen in Deutschland und Skandinavien (Dänemark, Island, Norwegen und Schweden) sowie Finnland verglichen. Sie analysiert die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem skandinavischen System und zeigt auf, welche Denktraditionen und Grundentscheidungen die jeweiligen Systeme geprägt haben.

Cornelia Heintze: Dr., Politologin, Stadtkämmerin a. D., publiziert überwiegend im Bereich internationaler Vergleich Staats- und Wohlfahrtsforschung. Sie lebt in Leipzig.

Mittwoch, 28. Oktober 2015, 19.30 Uhr

Die Veranstaltungsreihe wird gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg – Eintritt: 3 €


„Seit dieser Nacht war ich wie verzaubert …“

Frauenliebende Frauen über siebzig erzählen

Lesung mit der Autorin/Herausgeberin Corinne Rufli (Zürich). Außerdem sind zwei Protagonistinnen aus dem Buch mit dabei.

rufliRufli, Corinne:

Seit dieser Nacht war ich verzaubert. 
Frauenliebende Frauen über siebzig 
erzählen


hierundjetzt2015


251 S. - 35,00 €

Bibl.signatur: Wz anth 9

Mittwoch, 4. November 2015, 19.30 Uhr

Eintritt: 7 €/erm. 5 €

Renate (84) nennt sich Lesbe, ist aber mit einem Mann verheiratet. Berti (78) liebt Elisabeth (77) seit über vierzig Jahren, ist vierfache Grossmutter und geschieden. Margrit (81) führte in den 1960er-Jahren Tanzabende für Frauen durch. Liva (82) betete nach ihrem ersten Mal mit einer Frau das Vaterunser.
Ältere Frauen, die Frauen lieben, sind in unserer Gesellschaft bis heute nicht sichtbar. Erstmals blicken in diesem Band elf Frauen über siebzig auf ihr Leben zurück. Sie erzählen, wie sie ihre Beziehungen in der bürgerlichen Enge der 1940er- bis 1960er-Jahre gestalteten, wie sie einen Mann heirateten oder sich in eine Frau verliebten, wie sie von der Frauenbewegung angezogen oder abgestossen waren, und wie sie heute leben. Ihre Geschichten sind voller Lebenslust – berührend und bislang unerhört. Sie zeigen aber auch die Ausgrenzung von Frauen, die sich nicht dem Ideal der Hausfrau und Mutter unterwerfen wollten, und dokumentieren die Vielfalt eines Frauenlebens jenseits von Kategorien.

Rita Kappeler ist eine von ihnen.

Auf den ersten Blick ist sie eine zurückhaltende Frau. Ihre lebhaften Augen aber zeugen von einem starken Willen und Temperament, das unter der Oberfläche brodelt.

Die 73-Jährige hat ihr ganzes Leben so gelebt, wie sie es wollte. Freiheit ist für sie bis heute das Wichtigste: «Ich war schon als Kind oft alleine, meine Mame arbeitete viel. Diese Freiheit habe ich genossen und man hat sie mir auch gelassen.»

Zur Autorin
Corinne Rufli (*1979) ist Historikerin und Journalistin und forscht zur Frauen- und Lesbengeschichte. Sie lebt in Baden (Schweiz), mag Theater und Literatur und spielt Fussball.

Pressestimmen

«Corinne Rufli hat mit ihrem Buch ein wertvolles Zeitzeugnis geschaffen, indem sie eine Randgruppe aus dem Verborgenen holt und damit die Schweizer Geschichte um ein Kapitel bereichert.» (NZZaS, Bücher am Sonntag, 29.3.2015)

«Es ist bemerkenswert, wie offen die Frauen über ihr Leben reden. Und doch wirkt das Buch nie voyeuristisch, es erzählt einfach, wie es war.» (Tages-Anzeiger, 27.4.2015)

«Die Erzählungen lesen sich leicht und flüssig. Sie wirken authentisch, man spürt die verschiedenen Frauen dahinter. Uns sie sind spannend, diese Geschichten. […] Das Buch berührt.» (WOZ, 11.6.2015)

«Das Leben älterer lesbischer Frauen war geprägt von Verdrängung, Tabuisierung und Stigmatisierung […] Trotzdem gibt es diese Frauen. Man muss sie nur sehen wollen. Und sie haben etwas zu erzählen. Ihre Geschichten sind Teil der Schweizer Geschichte.» (Schweiz am Sonntag, 22.3.2015)

«‹Es ist ein Buch über die Liebe und das Leben, es handelt von Frauen, aber auch von Männern – es ist ein Beitrag an die Zeitgeschichte.›» (Schweiz am Sonntag, 19.4.2015)

«Es sind Biographien, die Konventionen sprengen und von der grossen Enge in unserem Land erzählen.» (St. Galler Tagblatt, 12.6.2015)

«‹Seit dieser Nacht …› ist kein selbstmitleidiges Bekenntnisbuch geworden, sondern ein Geschichtsbuch voller Kraft und Leben […], mit dem die souveränen alten Damen den vielleicht unsicheren jungen Mädchen enorm viel Mut machen können.» (Watson, 31.3.2015)

«Zum ersten Mal erhält diese fast vergessene Generation eine Stimme. Das ist bewegend. Es sind Biografien, die Konventionen sprengen und von der Enge in unserem Land erzählen.» (Neue Luzerner Zeitung, 18.6.2015)

«Historikerin und Journalistin Corinne Rufli gibt elf frauenliebenden Frauen über siebzig eine Stimme.» (Grosseltern 04/2015)

«Ein spannendes und lebendiges Kaleidoskop an unterschiedlichen Lebensentwürfen, das einen grauen Fleck in der Schweizer Lesbengeschichte zum ersten Mal beleuchtet.» (L.MAG, Oktober 2015)

«Ein wunderbares Buch und wertvolles Stück Zeitgeschichte.» (Annabelle) «Bewegend» (Neue Luzerner Zeitung)


„Zurück in das Land, das uns töten wollte“

Jüdische Remigrantinnen erzählen ihr Leben

Eine Lesung mit der Autorin

Andrea von Treuenfeld

Andrea von Treuenfeld lässt in diesem Buch 16 jüdische Frauen, die aus Deutschland flohen und wieder zurückkehrten, ihre persönliche Geschichte erzählen.

Wie war es möglich, gerade in dem Land wieder Heimat zu suchen, in dem sie verfolgt wurden und umgebracht werden sollten? Ausgerechnet in dem Land, in dem sie ihre Familie verloren hatten? Was erlebten diese Frauen auf ihrer Flucht und auf ihrem Weg zurück? Und allem voran: Wie fühlt es sich überhaupt an, nach Auschwitz Jüdin in Deutschland zu sein? Die Antworten sind so vielfältig wie die Lebensgeschichten, die 16 Frauen erzählt haben. Es sind sehr berührende Geschichten, jede einzelne kostbar. Ihre Lebenswege führten die Frauen an ganz unterschiedliche Orte, nach China, Palästina/Israel, Uruguay, Chile, Argentinien oder in die USA. Manchmal war es der Zufall, der sie nach Deutschland zurückgeführt hat, manchmal war es eine bewusste Entscheidung, manchmal gab es ökonomische Gründe oder es geschah dem Partner zuliebe. Der Schatten der Vergangenheit ist geblieben, die meisten von ihnen fühlen sich als Fremde in Deutschland, auch wenn sie viele Jahre hier gelebt und sich beruflich etabliert haben. Diese erschütternden wie beeindruckenden Berichte von letzten Zeitzeuginnen verdienen es, gehört und bewahrt zu werden.

Die Autorin Andrea von Treuenfeld liest aus ihrem Buch und steht zum Gespräch zur Verfügung

Rezension im Deutschlandradio Kultur

Donnerstag, 19. November 2015, 19.30 Uhr

In Kooperation mit:
Frauenwerk der Nordkirche


Bücher-Café III

Erlesenes für Frauen*

rotessofa2

Das DENKtRÄUME-Team hat sich wieder für euch umgesehen und gibt druckfrische Bücher-Tipps für lange Winternächte (und kurze -tage) …

Das DENKtRÄUME-Team präsentiert dreimal im Jahr aktuelle frauen*relevante Neuerscheinungen. Nach der Leipziger Buchmesse im Frühjahr, im Sommer mit dem Schwerpunkt Urlaubslektüre und im Winter mit Neuigkeiten von der Frankfurter Buchmesse. Dazu gibt es immer einen gutsortierten Bücherflohmarkt, eine Tombola mit tollen Preisen (Leseausweise, Büchergeschenke …) und – last not least: Es gibt leckeren selbst gebackenen Kuchen!


Glögg, Waffeln und Mord am Fjord …

Mittwoch, 16. Dezember 2015, 19.30 Uhr

Fast schon eine Tradition in der hamburger frauenbibliothek: schaurig-schönes Gruseln in der Vorweihnachtszeit, mit skandinavischen Leckereien und drei Hamburger Starübersetzerinnen, die aus eigenen und übersetzten Texten skandinavischer Autorinnen lesen … von besinnlich bis gruselig …

Es wird gelesen aus:

Ulrike Ostermeyer/Ursel Allenstein (Hg.)

Eine Welt von Schnee


Arche Literatur Verlag


 Lagerlöf, Selma: Sancta Lucia
Selma Lagerlöf

Sancta Lucia
Weihnachtliche Geschichten
Hrsg. von Christel Hildebrandt/Gabriele Haefs

Reclam, Neuübersetzung


Gabriele Haefs/Christel Hildebrandt/
Dagmar Mißfeldt (Hg.)

Weihnachten im hohen Norden

Reclam


Gabriele Haefs (Hg.)

Narrenflieger

Kurzgeschichten

Edition Narrenflug

Gabriele Haefs/Karin Braun (Hg.)

Weibsbilder

Anthologie

Edition Narrenflug

mord_unterm_nordlichtGabriele Haefs/Christel Hildebrandt/
Dagmar Mißfeldt (Hg.)

Mord unterm Nordlicht
19 große skandinavische Autorinnen - 
mörderisch gut in Form

dtv

Gabriele Haefs, geboren 1953, studierte Volkskunde, Sprachwissenschaft, Keltologie und Nordistik in Bonn und Hamburg. Die Übersetzerin aus dem Norwegischen, Dänischen, Schwedischen, Englischen, Niederländischen und Gälischen ist mit dem norwegischen Schriftsteller Ingvar Ambjørnsen verheiratet und lebt in Hamburg.

Christel Hildebrandt, geboren 1952, studierte Germanistik und Soziologie und promovierte in deutscher Literaturwissenschaft. Sie machte ihr Hobby zum Beruf und übersetzt seit mehr als zwölf Jahren aus dem Norwegischen, Schwedischen und Dänischen.

Dagmar Mißfeldt, geboren1964, studierte Skandinavistik und Finnougristik in Hamburg, Göttingen und Turku. Sie lebt in Hamburg und übersetzt aus dem Finnischen, Schwedischen, Norwegischen und Dänischen.


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