Veranstaltungen 2017


Literatur-Café zu Irmgard Keun

Anlässlich ihres Geburtstages am 6. Februar 1905 stellt das DENKtRÄUME-Team Biografisches sowie ausgewählte Texte aus dem Werk Irmgard Keuns vor.

Mit ihren Romanen Gilgi – eine von uns (1931) und Das kunst­sei­de­ne Mädchen (1932) trifft sie den Nerv der Zeit, den Lebenshunger junger Frauen in einer Krisenzeit, in einem am Film orientierten Schreibstil. Sie erhält glänzende Rezensionen, beide Romane werden in mehrere Sprachen übersetzt, und die junge Autorin ist auf einen Schlag im Ausland präsent, während in Deutschland ihre Karriere abbricht. Denn kaum sind die Nazis an der Macht, werden ihre Romane als „Asphaltliteratur mit anti­deutscher Tendenz“ verboten. Auf der Flucht und im Exil ver­fasst sie trotzdem drei Romane, in denen sie ihre Erlebnisse in Nazi-Deutschland (Nach Mitternacht, 1937) oder im Exil (D-Zug dritter Klasse; Kind aller Länder, 1938) verarbeitet. Das Ende des Krieges wartet sie illegal und anonym in Deutschland ab. Im Nachkriegsdeutschland kommt Irmgard Keun dann mit ihren bissigen Glossen und auch ihrem einzigen Roman (Ferdinand, der Mann mit dem freundlichen Herzen, 1950) nie richtig an. Auch ihre Persönlichkeit und Lebensumstände spielten eine Rolle – alkoholkrank und medikamentensüchtig lebt sie mehrfach über Jahre in der geschlossenen Psychiatrie. Erst in den 1970er Jahren wurde sie (v. a. durch die Frau­enbe­we­gung) neu entdeckt. Beides, ihr Leben in seinem Auf und Ab zwischen Ruhm und Elend, und ihre freche, kunstvoll naive Rollenprosa, spiegelt sich bis heute im wiederholten Wechsel von Entdecken und Vergessen durch die literarische Öffentlichkeit. (zitiert nach: Sonja Hilzinger,Legendenumrankt: Irmgard Keun zum 105.

Sonntag, 5. Februar 2017, 15.00 Uhr

Ort: hamburger frauen*bibliothek


Frauenarbeit in Hamburg

Stadtrundgang „Von der Hökerin zur Kauffrau“

Frauen arbeiteten nicht nur im sozialen oder Bildungsbereich, sondern gerade auch in Hamburg im kauf“männischen“ Bereich. In einem Rundgang werden wir die Entwicklung von Frauenarbeit in Büro und Handel erlaufen und entdecken.

Der Rundgang dauert ca. 2 Stunden

Reingard Wagner/Karin Schönewolf

Sonntag, 19. März 2017, 15.00 Uhr

Treffpunkt: Hopfenmarkt

Spende am Ende gern gesehen…


Bücher-Café I

Erlesens für Frauen*

Das DENKtRÄUME-Team präsentiert dreimal im Jahr aktuelle frauen*relevante Neuerscheinungen. Nach der Leipziger Buchmesse im Frühjahr, im Sommer mit dem Schwerpunkt Urlaubslektüre und im Winter mit Neuigkeiten von der Frankfurter Buchmesse. Dazu gibt es immer einen gutsortierten Bücherflohmarkt, eine Tombola mit tollen Preisen (Leseausweise, Büchergeschenke …) und – last not least: Es gibt leckeren selbst gebackenen Kuchen!

Sonntag, 2. April 2017, 15.00 Uhr

Ort: hamburger frauen*bibliothek

Eintritt frei


Warum die Linken und Feministinnen am Rechtspopulismus (nicht) schuld sind

Vortrag und Gespräch mit Antje Schrupp

Seit all den Debatten darüber, dass der Aufstieg der Rechtspopulist_innen in Europa und USA möglicherweise auch eine Schuld derer ist, die auf der „linken“ (und vor allem der feministischen) Seite zu überzogene und politisch korrekte Forderungen aufgestellt haben, trage ich ein Unbehagen mit mir herum, das daher rührt, dass diese Einwände einerseits stimmen und andererseits nicht. Dass einerseits was dran ist, sie aber andererseits auch völlig falsch sind.

Ich glaube, das Einerseits-Andererseits-Gefühl kommt aus einer Verwechslung von Prinzipien und Vermittlung. Was die Prinzipien angeht, so haben wir nicht überzogen. Es ist richtig, sich nicht mit ein bisschen weiblicher Freiheit und ein bisschen Akzeptanz von Homosexualität und ein bisschen Abbau weißer Überheblichkeit zufriedenzugeben, sondern hier radikal auf dem ganzen Programm zu bestehen.

Aber andererseits: Ja, es stimmt, wir haben den Bogen überspannt, wir haben Fehler gemacht. […] Weil wir es, erst einmal an die Macht gekommen, vernachlässigt haben, für diese Ideale auch konkret einzutreten und sie zu vermitteln, und zwar überall und immer, auch an die Honks. […]

Freiheitliche Politik kommt nicht weit, wenn sie sich auf Macht kapriziert. Sie darf ihre Prinzipien auf keinen Fall aufgeben. Aber sie muss ihre Prinzipien anderen vermitteln. Wenn ihr das nicht gelingt, wird sie verlieren.

Antje Schrupp, Journalistin und Politikwissenschaftlerin,

Bloggerin. Lebt in Frankfurt am Main. Studium der Politikwissenschaft, Philosophie und evangelischen Theologie in Frankfurt, seit 1992 Magistra Artium und seit 1999 Dr. phil. Redakteurin der Zeitung Evangelisches Frankfurt.

Mittwoch, 5. April 2017, 19.30 Uhr

Ort: hamburger frauen*bibliothek

Eintritt: 7€/5€ ermäßigt


„Als Kind wünschte ich mir goldene Locken“

Gespräche mit Überlebenden der Shoa

Die Autorin Magdalena Kemper stellt ihr Hörbuch vor.

Über 30 Jahre lang hat die rbb-Redakteurin Magdalena Kemper Zeitzeugen befragt. Sie alle haben eine Gemeinsamkeit: Sie haben den Nationalsozialismus überlebt, im Exil oder im Untergrund. Sie berichten von der Angst, vom Verlust geliebter Menschen, von der eigenen Art der Vergangenheitsbewältigung aber auch von Neuanfängen, unverhofftem Glück und der Liebe. Entstanden ist so ein berührendes und vielstimmiges Porträt deutsch-jüdischer Geschichte. Dieses Hörbuch vereint einzigartige Tondokumente von prominenten Zeitzeugen wie Gisèle Freund, Inge Deutschkron, Margot Friedländer und Hilde Domin.

Magdalena Kemper, geboren 1947 in Berlin, studierte Germanistik und arbeitet seit 1972 als Journalistin und Redakteurin beim Sender Freies Berlin, später beim rbb. U.a. moderierte sie die Sendung „Das Gespräch“, für die sie über 150 Menschen interviewte. 2012 erhielt sie die Hedwig-Dohm-Urkunde für ihre herausragende journalistische Leistung und ihr frauenpolitisches Engagement.

Mittwoch, 10. Mai 2017, 19.30 Uhr

Ort: hamburger frauen*bibliothek

Eintritt: 7€/5€ ermäßigt


Gefahr von rechts – AfD und Co in ihrem Kampf gegen Gender, Frauenrechte und Demokratie

Polit-Café

Vortrag und Diskussion … bei Tee + Kaffee, Laugenbrezeln und Croissants

„Antifeminismus ist nichts Neues, er kommt in Wellen. Man kann beobachten, wie auf einen Fortschritt in der Geschlechterpolitik eine Abwehrwelle folgt. Seit Anfang des Jahrtausends haben wir eine Bewegung von Maskulisten: Sie fühlen sich von Frauen übervorteilt, wollen Frauenbeauftragte und Frauenhäuser abschaffen. Das findet sich nun erstmals in der AfD wie unter einem Brennglas wieder. Aber: Die erste Anti-Genderpartei war die NPD. Sie nannte es G-ender, mit deutschem G. Das hat die AfD in den ostdeutschen Bundesländern übernommen. In der Regel war aber die NPD Stichwortgeberin. Gender Mainstreaming abschaffen, angebliche „Frühsexualisierung“ von Kindern, keine „Homoehe“ – all das hat die NPD zuerst gefordert, die AfD hat es aufgegriffen und in den Mainstream getragen. Neu ist, dass es gesellschaftsfähiger geworden ist, offen antifeministisch zu argumentieren. […]

Was Adorno als „autoritären Charakter“ bezeichnet hat, das war nie weg. Doch Geschichte ist nie linear und wiederholt sich auch nicht. Wir sehen nicht nur den Aufstieg autoritärer Regierungen, sondern auch eine Menge Protest dagegen. Und in Deutschland gibt es nicht nur die AfD, sondern ein in unserer Geschichte beispielloses Engagement für Geflüchtete. Wir haben eine neue Dimension der Offenheit gegenüber queeren Menschen und es wird erstmals über Postkolonialismus diskutiert. Man muss Offenheit und Toleranz wie ein Mantra immer wieder einfordern. Demokratie muss jeden Tag neu gelernt werden.“ (http://www.fes.de/gender/infobrief/fokus/)

Esther Lehnert, Erziehungswissenschaftlerin, setzt sich seit Langem mit dem Thema „Frauen im Rechtsextremismus“ auseinander. Als freie Mitarbeiterin ist sie in der Fachstelle „Gender und Rechtsextremismus“ der Amadeu Antonio Stiftung tätig; seit 2014 vermittelt sie ihr Wissen als Professorin an der Alice Salomon Hochschule in Berlin.

Sonntag, 11. Juni 2017, 12.00 Uhr

Ort: hamburger frauen*bibliothek

Eintritt: 7€/5€ ermäßigt

Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind gemäß § 6 Absatz 1 des Versammlungsgesetzes Personen, die rechtsextremen Parteien, den „Freien Kameradschaften“ oder sonstigen rechtsextremen Vereinigungen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen.


Eine Entdeckung: Amalie Skram

Christel Hildebrandt und Gabriele Haefs lesen aus Amalie Skram: Professor Hieronimus und stellen die in Deutschland noch weitgehend unbekannte norwegisch/dänische Autorin vor.

„Das Buch entstand in der Zeit des frühen Freud und späten Ibsen. Der Psychiatrie- und Emanzipationsroman aus dem Jahr 1895 wurde 2016 im Guggolz-Verlag neu aufgelegt.

Im Grunde handelt es sich beim vorliegenden Buch um einen Doppelroman, nämlich Professor Hieronimus und die Fortsetzung In St. Jørgen. Auf Zuraten ihres Mannes, aber auch weil sie selber einsieht, dass sie, zwischen familiären Pflichten und künstlerischem Anspruch zerrieben, langsam, aber sicher auf eine Depression zusteuert, willigt die Malerin Else Kant ein, sich in die Nervenheilanstalt des berühmten und verehrten Professor Hieronimus einweisen zu lassen. Hier erhofft sie die dringend benötigte Ruhe, um endlich wieder zu sich selbst zu kommen. Damit sitzt sie in der Falle. Statt die erhoffte Erholung und Heilung zu erhalten, gerät sie in eine Welt der Unterdrückung, wo jede Selbstbestimmung radikal verhindert wird.[…]

Mit Ibsens Dramen kam die ‚Frauenfrage‘ in die Literatur, Amalie Skram hat sie weitergeführt. Naturalistisch wie Ibsen ist Skram im technischen Sinn, weil sie das soziale Elend detailliert zeigt, aber nicht im deterministischen Sinn: Ihre Else lehnt sich nicht nur gegen Hieronimus, sondern auch gegen ihren Mann auf; und Amalie Skram hat den Blick für das, wie es heißt, ‚verdeckte Tabuisierte, das Rätselhafte des Körpers‘. – Für Amalie Skram war Leben und Schreiben eins. Sie lebte konsequent, was sie in ihren Büchern propagierte. In ihrem gesamten schriftstellerischen Werk empört sie sich über Scheinheiligkeit und Doppelmoral; ihre Bücher und Artikel spiegeln die Diskussionsthemen der Zeit – Prostitution, das Elend der Versorgungsehe, unerfüllte weibliche Sexualität.“ (Deutschlandfunk Kultur)

„Amalie Skram (1846-1905) heiratete mit 18 Jahren einen Kapitän und begleitete ihn auf seinen Reisen um die Welt. 1877 lässt sie sich scheiden. Sie zieht nach Oslo, nicht zuletzt um dem Skandal zu entfliehen, den sie damit ausgelöst hat. In Oslo ernährt sie sich – für eine Frau damals sehr ungewöhnlich – allein vom Schreiben (vor allem journalistische Arbeiten, aber auch schon Erzählungen). In Literatenkreisen lernt sie den dänischen Schriftsteller Erik Skram kennen. Nach der Heirat mit ihm zieht sie nach Kopenhagen und bleibt dort bis ans Ende ihres Lebens. Amalie Skram entwickelte eine besondere Fähigkeit der zur Untätigkeit verdammten bürgerlichen Frau – das Beobachten – zur Meisterinnenschaft. Sie wurde zur Dichterin der Unglücklichen und des Unglücks. Als sie und Erik Skram sich auseinandergelebt hatten, reichte sie ein weiteres Mal die Scheidung ein. Die psychischen Belastungen dieses Lebens gegen alle Konventionen führten dazu, dass sie, zunächst aus freien Stücken, später jedoch gegen ihren Willen, einige Monate in psychiatrischen Krankenhäusern verbringen musste. Nur dank glücklicher Umstände erreichte sie ihre Entlassung aus der geschlossenen Anstalt – Erfahrungen die sie in ihren Romanen, Professor Hieronymos (1895) und In St. Jörgen (1895), öffentlich macht. Ihre schonungslose Beschreibung des Alltags in psychiatrischen Anstalten weckte eine breite Diskussion und führte zu Verbesserungen.“ (femBio)

Dienstag, 20. Juni 2017, 19.30 Uhr

Ort: hamburger frauen*bibliothek

Eintritt: 7€/5€ ermäßigt


Film: „Die Revolution der Frauen“

La Révolution des femmes – Un Siècle de féminisme arabe

(Feminists Insha’Allah! – The Story of Arab Feminism)

Dokumentarfilm, Tunesien 2014, R.: Feriel Ben Mahmoud, 54 Min., engl. / frz. / arab. OF, dt. UT

11111Der Film erzählt die in Europa kaum bekannte Geschichte des arabischen Feminismus. Feriel Ben Mahmoud hat dafür Interviews mit Frauen aus verschiedenen Generationen in Ägypten, Marokko, Algerien, Tunesien, Saudi-Arabien sowie im Libanon geführt. Mit zum Teil unveröffentlichtem Archivmaterial belegt sie den seit mehr als einem Jahrhundert andauernden Kampf um Frauenrechte in den muslimisch geprägten Gesellschaften. Der Film zeigt auch, welche innenpolitischen Auseinandersetzungen, aber auch welche außenpolitischen Einflüsse die Emanzipationsbewegungen in den jeweiligen Ländern förderten oder zurückwarfen.

Zentrale Aussage des Films: Ohne Gleichberechtigung der Frauen gibt es auch keine Demokratie!

Zur Regisseurin: Feriel Ben Mahmoud, geb. 1976, studierte Geschichte und Politikwissenschaften in Paris. Seit 2001 produziert sie Dokumentarfilme zum Thema Frauenrechte in arabischen Ländern. Für “La révolution des femmes – Un siècle de féminisme arabe” erhielt sie auf Festivals weltweit zahlreiche Auszeichnungen.

In Kooperation mit Terre des Femmes, filia. die frauenstiftung, Yalla

Dienstag, 27. Juni 2017, 19.00 Uhr

Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10

Eintritt: regulärer Metropolis-Preis


Bücher-Café II

Erlesenes für Frauen*

Das DENKtRÄUME-Team präsentiert dreimal im Jahr aktuelle frauen*relevante Neuerscheinungen. Nach der Leipziger Buchmesse im Frühjahr, im Sommer mit dem Schwerpunkt Urlaubslektüre und im Winter mit Neuigkeiten von der Frankfurter Buchmesse. Dazu gibt es immer einen gutsortierten Bücherflohmarkt, eine Tombola mit tollen Preisen (Leseausweise, Büchergeschenke …) und – last not least: Es gibt leckeren selbst gebackenen Kuchen!

Sonntag, 16. Juli 2017, 15.00 Uhr

Ort: hamburger frauen*bibliothek

Eintritt frei


Lange Nacht der Literatur

Karin Kalisa liest aus „Sungs Laden“

In zahlreichen Buchhandlungen und anderen literarischen Orten der Stadt können die Besucherinnen und Besucher der 4. Langen Nacht der Literatur Hamburg nationalen und internationalen Autorinnen und Autoren begegnen und Lesungen, Literaturperformances, Diskussionsrunden sowie Buchpräsentationen lauschen.

Die DENKtRÄUMErinnen freuen sich sehr, dass sie für diesen Anlass Karin Kalisa mit ihrem Roman „Sungs Laden“ gewinnen konnten.

„Am Anfang ist es nur eine alte vietnamesische Holzpuppe, die in der Aula einer Grundschule Kinder und Lehrer bezaubert. Noch ahnt keiner, dass binnen eines Jahres der Prenzlauer Berg auf den Kopf gestellt werden wird: Das Szene-Viertel entdeckt seinen asiatischen Anteil und belebt seine anarchisch-kreative Seele neu. Brücken aus Bambus spannen sich zwischen den Häusern, Parkraumwächter tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost. Nachdem auf dem Dach des Bezirksamts kurzzeitig auch noch die Ho-Chi-Minh-Flagge wehte, münden die Aktionen in ein Fest, wie der Kiez noch keines erlebt hat: großes vietnamesisches Wassermarionettentheater in einem Ententeich! Vom Gemischtwarenladen des studierten Archäologen Sung nimmt all dies seinen Ausgang. Hier treffen die Schicksale ehemaliger vietnamesischer Vertragsarbeiter mit den Lebensgeschichten früherer DDR-Bürger zusammen, von hier aus wird der Kiez nicht nur mit Obst und Gemüse, sondern auch mit dem guten Geist der Improvisation versorgt. Und siehe da: Gute Laune ist auch in Berlin möglich! Eine Utopie, natürlich. Aber eine hochgradig ansteckende.“

Samstag, 2. September 2017, 18.00 Uhr

Ort: hamburger frauen*bibliothek

Eintritt: 7€/5€ ermäßigt


Feministische Zeitschriften in der Frauenbewegung

Podiumsdiskussion zum Hamburger Projekt „Dokumente der Neuen Frauenbewegung/Hamburg“ des Digitalen Deutschen Frauenarchivs (DDF)

Die Hamburger Frauenzeitung ist ein wichtiges Zeugnis der Neuen Frauenbewegung in Hamburg. Angefangen als Blättersammlung durchlief sie viele Veränderungen in den Arbeitsprozessen, in den Themen sowie im Layout. Im Digitalisierungsprojekt, das von DENKtRÄUME im Rahmen des Digitalen Deutschen Frauenarchivs durchgeführt wird, spielt sie eine zentrale Rolle. Doch welche (politische) Bedeutung kann so eine Zeitschrift auch für die aktuelle Frauenbewegung haben? Haben sich die Rolle und das Selbstverständnis feministischer Zeitschriften in der zweiten und dritten Welle der Frauenbewegung verändert? Wie haben die Zeitschriften die zunehmende Digitalisierung und die digitalen Plattformen sich zu Nutze gemacht?

Diesen Fragen gehen wir im Gespräch mit Dr. Antke Engel (ehemals Hamburger Frauenzeitung), Manuela Kay (L-Mag), Stefanie Lohaus (Missy Magazine) und Dr. Birgit Kiupel (Digitales Deutsches Frauenarchiv) nach.

Moderation: Katrin Jäger (Journalist*in)

Grußwort: Dr. Ralf Kleindiek, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Vorstellung „Dokumente der Neuen Frauenbewegung/Hamburg“: Inga Müller

Informationen zum Digitalen Deutschen Frauenarchiv: Dr. Birgit Kiupel

Donnerstag, 7. September 2017, 18.30 Uhr

Ort: hamburger frauen*bibliothek

Eintritt frei

Die Veranstaltung wird gefördert von:

www.zentrum-genderwissen.de
Gemeinsame Kommission Gender & Diversity der Hamburger Hochschulen


Make Fruit Fair – Women on Farms Project in Südafrika

Im Rahmen der Kampagnenarbeit von „Make Fruit Fair“ (Oxfam Deutschland e. V.) kommen im Oktober Frauen  vom  Women on Farms Project (Südafrika) zu Besuch nach Deutschland, ein Projekt, das sich vor allem um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Frauen auf Weinfarmen in Südafrika einsetzt. Sie werden von ihrer Arbeit und von ihrem Kampf um Arbeitsrechte berichten. Wir freuen uns sehr, drei von ihnen bei uns begrüßen zu dürfen.

Women on Farms Project (WFP) setzt sich seit Jahren für die Umsetzung der Rechte von Farmarbeiterinnen ein. Das besondere Augenmerk legt WFP dabei auf die Rechte von Frauen auf kommerziellen Farmen. Auf nationaler Ebene ist die Organisation stark in aktuelle Debatten, etwa über die Durchsetzung von Mindestlöhnen, involviert. Auf lokaler Ebene unterstützt WFP Farmarbeiterinnen bei der Überwindung der während der Apartheid geprägten patriarchalen Abhängigkeit. Diese mündet häufig in Bevormundung, Ausbeutung, Arbeitsrechtsverletzungen und schlechten Arbeitsbedingungen. Frauen wissen oft nicht um ihre Rechte und können deshalb ihre Ansprüche nicht geltend machen.

Montag, 16. Oktober 2017, 19.00 Uhr

Ort: hamburger frauen*bibliothek

Eintritt frei

In Kooperation mit:

Oxfam Deutschland e. V.

ver.di Hamburg – Frauen

Frauenwerk der Nordkirche


„Kein Kapitalismus ist auch eine Lösung“

Die Krise der heutigen Ökonomie oder Was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können

Die Autorin Ulrike Herrmann stellt ihr Buch vor (Westend-Verlag 2016)

Die herrschende ökonomische Lehre bildet nicht die Realität ab. Bereits bei Smith, Marx und Keynes hingegen findet sich fast alles, um unser Wirtschaftssystemzu verstehen.

„Warum kommt es zu Finanzkrisen? Warum sind die Reichen reich und die Armen arm? Wie funktioniert Geld? Woher kommt das Wachstum? Schon Kinder stellen diese Fragen – aber die Ökonomen können sie nicht beantworten. Viele basteln an theoretischen Modellen, die mit der Realität nichts zu tun haben. Leider kosten die Irrtümer der Ökonomen nicht nur Milliarden, sondern sogar Menschenleben. Wer verstehen will, was falsch läuft, muss die Klassiker kennen: Adam Smith, Karl Marx und John Maynard Keynes. Sie werden an den Universitäten kaum, falsch oder gar nicht mehr gelehrt. Dabei haben diese drei Theoretiker die besten Antworten gegeben. Man muss sie neu entdecken.“ (Westend Verlag)

Ulrike Herrmann ist Wirtschaftskorrespondentin der taz – die tageszeitung. Sie ist ausgebildete Bankkauffrau und hat Geschichte und Philosophie an der FU Berlin studiert. Von ihr stammen unter anderem die Bestseller „Der Sieg des Kapitals“ (Piper 2015) sowie „Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung (Westend 2016)

Mittwoch, 25. Oktober 2017, 19.00 Uhr

Ort: hamburger frauen*bibliothek

Eintritt: 7€/5€ ermäßigt

In Kooperation mit umdenken Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e. V.

Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg


„Es sind die kleinen Facetten des Furchtbaren, die so erschüttern“

Andrea von Treuenfeld stellt ihr neues Buch vor: „Erben des Holocaust.
Leben zwischen Schweigen und Erinnerung“ (Gütersloh 2017)

Andrea von Treuenfeld hat prominente Söhne und Töchter befragt: Nina Ruge, Ilja Richter, Marcel Reif, Josef Schuster, Rahel Salamander, Andrew Ranicki, Andreas Nachama u. v. m.

Welche Erfahrungen machten die Kinder jener Menschen, die den Holocaust überlebten? Wie prägend waren die Erinnerungen der Eltern an Flucht, Konzentrationslager und die ermordete Familie? Und was bedeutete deren Neuanfang im Land der Täter für das eigene Leben?

Andrea von Treuenfeld hat Publizistik und Germanistik studiert und als Kolumnistin, Korrespondentin und Leitende Redakteurin u.a. bei der Welt am Sonntag gearbeitet. Heute lebt sie in Berlin und schreibt als freie Journalistin Porträts und Biografien.

Mittwoch, 15. November 2017, 19.30 Uhr

rt: hamburger frauen*bibliothek

Eintritt: 7€/5€ ermäßigt

In Koop mit Frauenwerk der Nordkirche und dem Referat für christlich-jüdischen Dialog


„Nordlicht, Elch und Tannengrün …“

Fast schon eine Tradition …

Die Übersetzerinnen

Gabriele Haefs,
Dagmar Mißfeldt
und
Christel Hildebrandt

sowie ein Überraschungsgast …

servieren eine schaurig-schöne Mischung aus besinnlichen Weihnachtsgeschichten und mörderischen Weihnachtskrimis.

Dazu gibt’s traditionell Glögg (mit und ohne Rum), heiße Waffeln und allerlei Nordisch-Leckeres …

Mittwoch, 13. Dezember 2017, 19.30 Uhr

Ort: hamburger frauen*bibliothek

Veranstaltungen 2016

Veranstaltungen 2015

Veranstaltungen 2014

Veranstaltungen 2013

Kommentare sind geschlossen.