Veranstaltungen 2023


Frauen bildet Banden – eine Spurensuche zur Geschichte der Roten Zora

Dokumentarfilm des FrauenLesbenFilmCollectif LasOtras zur feministischen Militanz der 70er und 80er Jahre in der BRD

Dienstag, 19. Dezember 2023, 19 Uhr

Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10

Es gelten die Preise des Metropolis

Die „Rote Zora“ war in den 1970er und 1980er Jahren eine militante Frauengruppe in der BRD, die sich klandestin organisierte. Entstanden ist die feministische Gruppe aus dem Kontext der Revolutionären Zellen. Ihre Aktivitäten richteten sich u.a. gegen die alltägliche Gewalt gegen Frauen, gegen Gen- und Reproduktionstechnologien, Bevölkerungspolitik und internationale Ausbeutungsbedingungen als Ausdruck patriarchaler Herrschaft. Zentral waren die Selbstermächtigung der FrauenLesben und der Bruch mit der zugeschriebenen Friedfertigkeit.

Erzählungen von verschiedenen Zeitzeuginnen, Interviews mit einer Historikerin und ehemaligen Zoras lassen die Geschichte der „Roten Zora“ und der damaligen Frauenbewegung wieder lebendig werden. Historische Aufnahmen der Frauen- und Studentinnen*bewegung in der BRD bringen Erinnerungen an die damaligen Kämpfe zurück. FrauenLesben aus anderen Ländern berichten über ihre Begegnung mit dieser Politik heute.

Der Film zeigt, dass viele Themen der Roten Zora hoch aktuell sind und bietet viel spannenden Diskussionsstoff zum heutigen Umgang mit dieser Geschichte.

Dies ist der vierte Film der vierteiligen Reihe anlässlich des 40jährigen Jubiläums vom Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME.

Im Anschluss mit Diskussion mit einer der Filmemacherinnen.

Mehr zum Filmkollektiv >>


Bücher-Café II

Sonntag, 3. Dezember 2023, 15 Uhr

Ort: Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME, Grindelallee 43 (Sauerberghof)

Die Veranstaltung findet hybrid statt.

Wir haben uns wieder für euch umgesehen und geben druckfrische Bücher-Tipps für die ruhigen Winterabende…

Macht es euch zuhause gemütlich und schaut uns vom heimischen Sofa aus zu.

Oder kommt in unsere Bibliothek und macht euch einen schönen Nachmittag: bei Kaffee und Kuchen, Tee und Torten, Tombola und unserem Bücherflohmarkt.

FLINTA* only


Juli 76 – Das Private ist politisch

Wie in Hamburg das erste autonome Frauenhaus entstand

Mittwoch, 29. November 2023, 19 Uhr

Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10

Es gelten die Preise des Metropolis

1976. Frauenbewegung. In Hamburg – wie in Berlin oder Köln – haben sich Frauen entschieden, gemeinsam ein autonomes Frauenhaus für misshandelte Frauen zu erkämpfen. Als Schutzraum für Frauen und ihre Kinder und als Zeichen gegen Männergewalt.

Wie sie losziehen und ihre Idee umsetzen, davon erzählt »Juli 76« in einer filmischen Montage aus Rückblicken, Dokumenten und Bildern aus den ersten sechs Jahren des Projekts.

»Wir schauten weit, bis hin zum Ende des Patriarchats ……und hatten dabei eine konkrete Utopie.« (mpz)

Dies ist der dritte Film der vierteiligen Reihe anlässlich des 40jährigen Jubiläums vom Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME.

Mit Gästinnen und anschließendem Gespräch

Mehr zur Filmemacherin Ulrike Schaz >>


Barbie – (no) role model for feminists?

Donnerstag, 23. November 2023, 19.30 Uhr

Ort: Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME, Grindelallee 43 (Sauerberghof)

Eintritt gegen Spende

In zwei Teilen betrachtet die Veranstaltung unterschiedliche Aspekte des Kultphänomen Barbie:

Barbie – (no) role model for feminists?

Geboren 1962 hat Barbie viel erlebt und sich verändert, dem jeweiligen Zeitgeist folgend wenn nicht gar prägend, wie der Erfolg des aktuellen Hollywod Films über sie zeigt. Dieser Abend beginnt mit einer lecture performance zu Erfahrungen von und mit Barbie. In einer biografisch angelegten Zeitleiste wollen wir einen Überblick geben zu den Entwicklungen einer Figur zwischen Spielzeug und Kunstobjekt. Anschließend werden Fragen gestellt danach, wo die (feministische) Faszination beginnt, wo sie aufhört und wie weit der Kommerz diese regelt.

Inga Müller und Gabriele Grimm, DENKtRÄUME

Hineinbeißen, abbeißen… Barbie-Köpfen mit Lady Gaga

Als westliche Spielzeug-Stilikone stat die Barbie-Puppe einen angestammten Platz in der Popkultur. Vor diesem Hintergrund reibt sich Lady Gaga im Verlauf ihrer Monster Ball-Shows (2009-2011) offenbar einmal mit einer Barbie kurz zwischen den Beinen, beißt in das Plastik der Puppe oder dieser Kopf ab. Eine solche Enthauptung scheint sich vornehmlich gegen die unrealistischen Schönheitsideale der Barbie zu richten – „I mean, how could you possibly be that perfect“ (Lady Gaga, Interview 2011). Doch geht die Bühnenaktion nicht weit darüber hinaus?

Prof. Dr. Insa Härtel, Permanent Senior Research Fellow, Kunstuniversität Linz, Abteilung Kulturwissenschaft


Sottosopra – die schönste Revolution des 20. Jahrhunderts

Filmvorführung mit der Filmemacherin Gabriele Schärer

Mittwoch, 1. November 2023, 19 Uhr

Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10

Es gelten die Preise des Metropolis

Sottosopra – Dokumentarfilm, Schweiz 2002

Der Film portraitiert vier spannende Frauen, die verschiedene Stränge der Frauenbewegung der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts repräsentieren: die Gewerkschafterin Christiane Brunner, die Theologin Marga Bührig, die Krankenschwester Heidi Ensner und die Philosophin Luisa Muraro. Sie erzählen von ihrem Leben und ihren Aktionen im Rahmen der Frauenbefreiungsbewegung. Eine Rollerfahrerin verbindet die Porträts der Frauen. Sie kommentiert deren Träume, Wünsche und Wirklichkeiten. Begleitet von der Jazzmusik Irène Schweizers führt der Film von Genf, über das Vallé de Joux nach Bern, Solothurn, Binningen BL, Zürich, Mailand und Verona, die Orte an denen die porträtierten Frauen leben.

Der Film ist nicht nur historisch interessant, sondern bietet reichlich Stoff zum Nachdenken und Diskutieren hier und heute.

Der Film „Sottosopra – Die schönste Revolution des 20. Jahrhunderts“ (2002) von Gabriele Schärer ist der 2. Film in der vierteiligen Reihe zu 40 Jahre Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME, die das Metropolis Kino mit uns in Kooperation zeigt.

Interview mit Gabriele Schärer in 2022 >>


In Her Words: 20th Century Lesbian Fiction

Teil des Hamburg international Queer Film Festival

Donnerstag, 19. Oktober 2023, 19.45 Uhr

Ort: 3001 Kino, Schanzenstraße 75

Ticketvorverkauf beim QFF >>

Anhand von bewegenden Archivmaterialien und zahlreichen Interviews zeichnet die Doku die Geschichte lesbischer Belletristik von den 1920er – 1990er Jahren nach. Gesellschaftliche Ereignisse, die die Werke geprägt haben, werden dabei ebenso beleuchtet, wie der Einfluss, den die Autor*innen (u.a. Ann Bannon, Rita Mae Brown, Jewel Gomez und Sarah Waters) und ihre Werke auf das Genre aber auch die Gesellschaft hatten. Ein fesselnder Streifzug feministischer Bewegungsgeschichte entsteht, der sofort Lust aufs Lesen macht.

Original mit deutschen Untertiteln, USA 2023, Regie: Lisa Marie Evans, Marianne K. Martin


Lange Nacht der Literatur

Julia Wadhawan liest aus „Sag mir nicht, wer ich bin“

Samstag, 2. September 2023, 16 Uhr

Ort: Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME, Grindelallee 43 (Sauerberghof)

Über die Sehnsucht nach Identität und die Freiheit, nirgends hineinzupassen. Julia Wadhawans Vater kommt aus Indien, nur Inder will er keiner sein. Zu Hause spricht er Deutsch, liebt Schnitzel und gibt seiner Tochter zu verstehen: Wir sind eine ganz normale, deutsche Familie. Doch das sehen nicht alle so. Zwischen den Zuschreibungen der anderen entwickelt Julia eine Abneigung gegen jede Form von Gruppenzugehörigkeit – bis sie als Journalistin nach Indien reist und das Land sie zwingt, sich zu positionieren. Entlang von Hautfarbe, Religion und Herkunft zeigt die Autorin globale Strukturen auf, die unsere Selbst- und Fremdwahrnehmung mehr bestimmen als Nationalitäten. »Sag mir nicht, wer ich bin« ist das persönliche und engagierte Plädoyer dafür, Vielfalt zuzulassen und dabei Haltung zu finden.

Eintritt: 7€ / 5€ ermäßigt

Ticketkauf an der Abendkasse


Feminismus sammeln / feministisch Sammeln

Ein Tischgespräch im Freiraum des MK&G

Donnerstag, 17. August 2023, 18 Uhr

Ort: Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz

Das MK&G möchte in Zukunft verstärkt feministisches Grafikdesign sammeln. Doch wie genau soll das aussehen? Gemeinsam mit uns und weiteren Vertreter*innen feministischer Archive werden Fragen diskutiert wie: Was sammelt ein feministisches Archiv? Wie kommen Materialien in die Archive? Wie unterscheiden und ergänzen sich feministische Archive? Welchen Beitrag kann das MK&G zur Dokumentation feministischer Kämpfe leisten? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Wo voneinander lernen und Synergien erzeugen?

Eingeladen sind Inga Müller und Nicolli Povijac von DENKtRÄUME, Chris Regn für bildwechsel, Birgit Kiupel vom Digitalen Deutschen Frauenarchiv, Lisa Schug vom Feministischen Archiv FFBIZ Berlin und Isabel Raabe (RomArchiv, Talking Objects u.a.).


Stadtrundgang: Lesbisches Leben in Hamburg

Sonntag, 6. August 2023, 15 Uhr

Treffpunkt: Hotel Hanseatin (Dragonerstall 11, 20355 Hamburg)

Frauen, die Frauen liebten, haben meist eine sehr versteckte Geschichte, aber es gab sie immer. Frauen, die sich in Männerkleidung ihren Lebensunterhalt verdienten und sogar mit Frauen verheiratet waren, Frauen, die als reiche Erbinnen das erste Frauenzentrum im Hamburg eröffneten oder Frauen, die sich mit Sprüchen auf T-Shirts im Gerichtssaal Gehör verschafften. An verschiedenen Haltepunkten gibt es Geschichte und Geschichten über ihr Leben in Hamburg. Durch den Rundgang führen Reingard Wagner und Karin Schönewolf.

In Kooperation mit dem AK Regenbogen von ver.di


Warum wir so gefährlich waren

Geschichten eines inoffiziellen Gedenkens

Teil 1 unserer Filmreihe

Mittwoch, 2. August 2023, 19 Uhr

Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10

Es gelten die Preise des Metropolis

Eine Gruppe frauenliebender Frauen aus Ost-Berlin gedachte in den Jahren 1983-1986 der verfolgten und ermordeten Lesben bei den Gedenkfeiern in Ravensbrück. Vier aus dieser Gruppe erzählen 20 Jahre später in diesem Film von ihrer unerwünschten Gedenkarbeit und ihrem widerständigen Leben in der DDR. Sie alle gehörten der Gruppe Lesben in der Kirche an, denn sie bot kritischen Geistern in der DDR Raum um sich zu organisieren.

Songül Bitiş, Samira Mahmud, Colin Müller und Marie Schlingmann; Deutschland 2006, 50min

Kurzer Austausch im Anschluss an den Film.

Mit Vorfilm:

Martijn Winkler // Niederlande // 2017 // 12:07 min
Kurzspielfilm // Drama
Sprache: Niederländisch // Untertitel: Englisch
Ein kurzer Film über die Intimität und destruktive Kraft von Social Media – erzählt aus der Sicht eines Smartphones. Der stark reduzierte Blick auf diese Welt des sozialen Miteinanders zeigt das Alltägliche und endet in einem Drama.

In Kooperation mit dem Metropolis Kino und dem ver.di AK LSBTI


Hoffest – 40 Jahre DENKtRÄUME

Samstag, 24. Juni 2023, 12-16 Uhr

Ort: Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME, Grindelallee 43 (Sauerberghof)

DENKtRÄUME wird 40! Diesen runden Geburtstag wollen wir auf unserem Hoffest feiern – mit Imbiss, Bücherflohmarkt und vielem mehr. Musikalisch bereichern den Nachmittag die Ukulelistas und das Himmlisches Vergnügen.


Feministische Debatten zu Körpernormen

Gespräch mit Paula-Irene Villa und Magda Albrecht

Donnerstag, 25. Mai 2023, 19.30 Uhr

Ort: Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME, Grindelallee 43 (Sauerberghof)

Eintritt: 8€, 5€ erm.

Das 2022 erschienene Buch „Fat Studies. Ein Glossar“, an dem die Referentinnen beteiligt waren, versteht hohes Körpergewicht bzw. Dicksein als soziale, kulturelle und politische Kategorie. Es ist eine Einladung, sich neuen Denkweisen zum Dicksein anzunähern und sich kritisch mit problemfixierten und stigmatisierenden Narrativen bezüglich hochgewichtiger Körper zu befassen sowie fett-neutrale/positive Alternativen und Perspektiven zu stärken.

Es geht dabei um wissenschaftliche, politische und kulturelle Analysen von gesellschaftlichen und

gesundheitspolitischen Argumenten, die Dicksein einseitig verdammen. So werden dem norm-schlanken, nicht-behinderten weiblichen Körper positiv besetzte Eigenschaften wie aktiv, leistungsfähig und kontrolliert zugeordnet, während Dicksein assoziiert wird mit faul, dumm, ‚asozial‘, hässlich.

Ein weiteres Anliegen der Veranstaltung besteht darin im 40-jährigen Jubiläumsjahr des Frauen*bildungszentrums DENKtRÄUME, darauf hinzuweisen, dass im Mai der Internationale Anti-Diät Tag ist und dass das Fat Liberation Manifest dieses Jahr 50 Jahre alt wird – ein wichtiges Dokument für die Bewegung.

Im Anschluss soll gemeinsam diskutiert werden, ob und wie die Forderungen der früheren Aktivist*innen in Zeiten von Body Positivity noch eine Rolle spielen.

 

 

Hier findet ihr einen Rückblick auf die Veranstaltung >>


Interdisziplinäre Online-Tagung

30 Jahre Stone Butch Blues – Erinnerungen und Perspektiven

Freitag, 05. Mai / Samstag, 06. Mai 2023

Digital über Zoom

1993 veröffentlicht und mittlerweile ein Klassiker der queeren Literatur feiert Leslie Feinbergs Roman Stone Butch Blues 2023 sein 30-jähriges Publikationsjubiläum. Der Roman zeigte die Komplexität lesbischer und anderer queerer Lebensrealitäten auf, trug zu einer Verschiebung vom Sprechen über trans Menschen sowie zu vermehrter Sichtbarkeit von trans Stimmen in Gesellschaft und Wissenschaft bei. Anlässlich des Jubiläums blicken wir mit wissenschaftlichen und künstlerischen Beiträgen und mit dem Roman in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von trans und queeren Geschichten und Studien, Arbeiter*innenkampf und anti-rassistischen Bewegungen. Die Tagung wird abgerundet durch eine Lesung und ein anschließendes Gespräch mit der Lyrikerin, Aktivistin und Leslie Feinbergs Lebenspartnerin Minnie Bruce Pratt.

Organsiert ist die Online-Tagung von Dr. Michaela Koch (Zentrum Gender & Diversity), Dr. Jara Schmidt ( Universität Hamburg) und Clara Rosa Schwarz (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) in Kooperation mit dem Lesbenarchiv Spinnboden.

Die Veranstaltung ist für alle Interessierte geöffnet und kostenlos.

Weitere Infos finden sich hier.


Bücher-Café I

Sonntag, 23. April 2023, 15 Uhr

Ort: Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME, Grindelallee 43 (Sauerberghof)

Die Veranstaltung findet hybrid statt

Wir haben uns wieder für euch umgesehen und geben druckfrische Bücher-Tipps für einen feministischen Frühsommer…

Macht es euch zuhause gemütlich und schaut uns vom heimischen Sofa aus zu.

Oder kommt in unsere Bibliothek und macht euch einen schönen Nachmittag: bei Kaffee und Kuchen, Tee und Torten, und unserem Bücherflohmarkt.


DENKtRÄUME tanzt – Frauen*- und FLINTA*-Disco

mit DJane Denise L

Freitag, 31. März 2023, 20 Uhr

Ort: DER KLUB, Besenbinderhof 62, 20097 Hamburg

Eintritt: Spende 8€, 5€ ermäßigt


„neu Christa Wolf lesen“

Ausstellungseröffnung und Erzählsalon

(c) Martin Hoffmann

Samstag, 18. März 2023, 16 Uhr

Ort: Dorothee-Sölle-Haus, Königstraße 54

Eintritt: Spende 8€ oder nach eigenem Ermessen

Die Schriftstellerin Christa Wolf hat mit ihren Büchern Leser*innen in Ost- und Westdeutschland erreicht. Das Persönliche war für sie politisch und umgekehrt. Sie hat zu wichtigen Themen wie Frieden und Emanzipation von Frauen geschrieben, die auch heute noch aktuell sind.

Zum 90. Geburtstag Christa Wolfs erstellten Studierende der Humboldt Universität zu Berlin eine Ausstellung zu der Autorin. Aus ihr ergeben sich neue und spannende Perspektiven auf das Werk und regen dazu an, (wieder einmal) zu einem Buch der Autorin zu greifen.

Am 18. März 2023 wäre Christa Wolf 94 Jahre alt geworden. Dies nehmen wir zum Anlass, die Ausstellung hier in Hamburg zu zeigen.

Martin Hoffmann, der die Vorstellungen der Studierenden grafisch umgesetzt hat, wird die Entstehung und den Hintergrund der Ausstellung erläutern und über die Aktualität des Werkes von Christa Wolf erzählen.

Mit Tinka Wolf, Mitbegründerin des ost-west-europäischen FrauenNetzwerk (OWEN), wollen wir ein Gespräch zu ausgewählten Texten und zu Frauenbewegungen in Ost und West führen. Hier lässt sich auch der Bogen zu dem Projekt „Geschlechteridentitäten in Ost und West“ schlagen, in dessen Rahmen Tinka Wolf von Studierenden der HAW Hamburg interviewt wurde.

Neben geistiger Nahrung wird es eine Kartoffelsuppe aus dem „Rezeptbuch“ Christa Wolfs und genug Zeit um sich auszutauschen geben.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Programms zum 40-jährigen Jubiläum des Frauen*bildungszentrums DENKtRÄUME statt.

Die Ausstellung ist bis zum 31. März im Dorothee-Sölle-Haus im Rahmen der Öffnungszeiten (Mo-Do 8-18 Uhr und Fr 8-14 Uhr) zu sehen.

Diese Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Frauenwerk der Nordkirche statt.


„Frauenbildungsarbeit damals und heute“

Mittwoch, 15. März 2023, 19.30 Uhr

Ort: Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME, Grindelallee 43 (Sauerberghof)

Eintritt gegen Spende

Vor 42 Jahren fand zum ersten Mal eine Hamburger Frauenwoche statt, für 15 Jahre ein buntes Happening, das viele Frauen erreichte. Zwei Jahre später wurde das noch heute existierende Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME mit Bibliothek und Archiv gegründet, um Frauenbildung das ganze Jahr anbieten zu können.

Mit der zweiten Frauenbewegung entstand ein neuer feministischer Bildungsbegriff einhergehend mit neuen Organisationsformen, geprägt von flachen Hierarchien und dem eigenen Erleben als Ausgangspunkt. Nach den Forderungen von gleichen Bildungschancen für Frauen seit Mitte des 19. Jahrhunderts stellten sich über den Diskurs der Differenz Fragen nach der praktischen Umsetzung von Autonomie, nach neuen Frauenbildern und einer starken solidarischen Gemeinschaft. Nach Gender-Politik und Mee-Too, inmitten einer aufgeheizten Gender-Diskussion und in einer Realität von Gewalt gegen Frauen als Kriegswaffe ist „Feminismus“ als Lifestyle wieder aktuell. Damit stellen sich neue Fragen nach praktischen Möglichkeiten von Veränderung als konkrete wie utopische Verbesserung und welche Rolle Bildung darin hat. Damit ist es auch notwendig neue Formen der Vermittlung mit zu berücksichtigen.

Bei der Veranstaltung sollen mit der bereits entwickelten virtuellen Ausstellung zur Frauenwoche mit Zeitzeugnissen und deren Einordnung die historische Atmosphäre von Aufbruch und die Bandbreite der Inhalte im Rahmen der zahlreichen Frauenwochen in den 1980er Jahre vermittelt werden. Im Anschluss daran soll diskutiert werden, wie der feministische Bildungsbegriff sich verändert hat und welche Bedeutung dies für die Zukunft von DENKtRÄUME haben könnte.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Programms zum 40-jährigen Jubiläum des Frauen*bildungszentrums DENKtRÄUME statt.

Die Projektgruppe 40 Jahre Hamburger Frauenwoche: Ele, Inga, Janna und Nicolli


Eine Tafel für Etel

Sonntag, 26. Februar 2023, 12 Uhr

Ort: Frauen*bildungszentrum DENKtRÄUME, Grindelallee 43 (Sauerberghof)

Eintritt gegen Spende

Etel Adnan 2016 ©Felix Grünschloss

Wir beginnen unser Jubiläumsjahr mit einer Geburtstagsfeier für Etel Adnan.

Die kosmopolitische und feministische Schriftstellerin und Malerin Etel Adnan wurde 1925 in Beirut geboren. Ihr Vater war Syrer und ihr Mutter Griechin, sie studierte an der Sorbonne und lehrte an amerikanischen Universitäten. Ab 1976 lebte sie mit ihrer Partnerin Simone Fattal in Kalifornien und in Paris. Etel Adnan war zur documenta 2012 eingeladen und erlangte dadurch als Malerin in Deutschland und international an Bekanntheit.

Hamburg zeichnete sie im November 2021 mit dem Lichtwark Preis des Hamburger Senates und der Bürgerschaft aus. Kurz vor der Verleihung am 14.11.2021 starb Etel Adan in Paris.

Posthum erschien im Nautilus Verlag „Die Stille verschieben“ und wurde im ausverkauften Thalia Theater gelesen. Auch die Lesung ihres eindrücklichen und aktuellen Gedichtes „Arabische Apocalypse“ am Thalia in der Gaußstr. mit Corinna Harfouch war fast ausverkauft. Zurzeit ist im Lenbach Haus in München eine erste sehr eindrückliche und vielfältige Retrospektive ihrer Werke ausgestellt.

Am 24. Februar wäre Etel Adnan 98 Jahre alt geworden. Dies nehmen wir zum Anlass, um am Sonntag, den 26. Februar gemeinsam bei einem kleinen Imbiss auf Etel Adnan anzustoßen, an sie erinnern, sie feiern und wertschätzen. Mit dabei sind die Herausgeberin Hanna Mittelstaedt, Mitbegründerin des Nautilus-Verlages, und Klaudia Ruschkowski, ihre Übersetzerin und Hörspielautorin, die über Etel Adnan erzählen werden. Alle, die Lust haben, können im Anschluss Lieblingspassagen aus den Büchern von Etel Adnan vorlesen, die natürlich auch bei uns in der Bibliothek zu finden sind.

Eine Veranstaltung für Etel Adnan Fans und die, die es werden wollen.

 

„Das Künstlerische war bei Adnan ebenso politisch wie ein geschriebener Essay. So wie sie versuchte, mit Texten gegen die Macht der Worte und Diskurse anzuschreiben, war die Malerei im Gegenzug das Insistieren auf lustvolles Erleben, auf die widerständige Entscheidung, trotz einer gewaltvollen Welt Glück in das eigene Leben einzuladen.“

Noemi Y. Molitor, Missy Magazin 6/2022, S. 19


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