Lesetipp: Meg-John Barker, „Queer“

Das Buch beschreibt sehr anschaulich und umfassend die Entwicklung der Queer-Theory. Angefangen bei den Grundlagen, was unter dem Wort Queer eigentlich verstanden wurde und wird, erwähnen Barker und Scheele auch die wichtigsten Persönlichkeiten und ihren prägenden Einfluss auf die Geschichte des Widerstands gegen geschlechtliche und sexuelle Normen. Auf jeder Seite des Buches wird auf einen neuen Aspekt eingegangen, wodurch viel Wissen übermittelt wird, ohne überwältigend zu wirken. Ein Verständnis für dieses umfangreiche Thema wird vor allem für junge Leser und Leserinnen durch eine einfache Sprache und zeichnerische Darstellungen ermöglicht. Trotzdem ist das Buch aber durch die Komplexität für jede Altersgruppe zu empfehlen, die sich über die Queer-Bewegung informieren wollen theoretisch wie praktisch. So steht am Ende des Buches eine Anleitung zum „(völlig) queer denken“ (S. 175): „Queer ist ein Tun, kein Sein. … Lasst uns die Dinge queeren, indem wir: die Merkwürdigkeit des Normalen aufdecken; den Status Quo stören; uns (wieder) zu eigen machen, was üblicherweise verworfen wird; und neue übergreifende Bündnisse bilden.“ (S. 177)

Meg-John Barker/Julia Scheele: Queer. Eine illustrierte Geschichte, Unrast Verlag 2020, 184 S., 16,80 Euro

In unserer Bibliothek entleihbar unter der Signatur: Rx Bar

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Venus Grimm, 16 Jahre

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