Lesetipp: Elsa Dorlin, „Selbstverteidigung“

Das Buch „Selbstverteidigung“ der französische Philosophieprofessorin Dorlin stellt einen wichtigen Beitrag zu einer feministischen Perspektive auf die Historie, die Realität und die konstituierende Bedeutung von Gewalt dar. In ihrer Analyse historischer wie aktueller Beispiele benennt sie in Anlehnung an Foucault Dispositive der Macht, also begrifflich fassbare Vorentscheidungen, innerhalb derer sich…

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Lesetipp: Friederike Beier u.a. (Hg.), „materializing feminism“

Der Titel materializing feminism verweist mit seinem englischen Titel sowohl auf eine globalisierte Post-Moderne, als auch auf Handlungsoptionen mit Gehalt. Die Herausgeberinnen des gut lesbaren Sammelbandes positionieren sich in ihrer Einleitung kritisch gegenüber liberalen und dekonstruktivistischen feministischen Theorie-Ansätzen und deren praktische Implikationen. Sie plädieren für eine Veränderung der kapitalistischen Verwertungslogik…

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Lesetipp: Susan Arndt, „Sexismus“

Das umfangreiche, aber gut zu lesende Buch „Sexismus“ von der Professorin für englische Literaturgeschichte Arndt lässt sich mit Fug und Recht als Bibel der verschiedensten historischen wie aktuellen Unterdrückungsmechanismen des Patriarchats bezeichnen. In einen Vor-Vorwort verweist die Autorin auf ihre persönliche Geschichte mit Sexismus hin. Angefangen in ihrer Kindheit bis…

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Lesetipp: Meg-John Barker, „Queer“

Das Buch beschreibt sehr anschaulich und umfassend die Entwicklung der Queer-Theory. Angefangen bei den Grundlagen, was unter dem Wort Queer eigentlich verstanden wurde und wird, erwähnen Barker und Scheele auch die wichtigsten Persönlichkeiten und ihren prägenden Einfluss auf die Geschichte des Widerstands gegen geschlechtliche und sexuelle Normen. Auf jeder Seite…

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Lesetipp: L.J. Müller, „Sound und Sexismus“

In der Einleitung zu ihrem Buch mit dem Untertitel „Eine feministisch-musiktheoretische Annäherung“ wird der akademische Bezugsrahmen und die aktuelle Forschungslage sofort deutlich, deutlich wird aber auch, wie wenig deutschsprachige Veröffentlichungen es zu diesem Thema gibt, abgesehen vom Standardwerk von Eva Rieger aus dem Jahr 1988. Persönlich hat mich das Thema…

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Lesetipp: Luc Jochimsen, Meike Gleim, Lise Vogel, Silvia Federici, bell hooks

Fünf Bücher, verfasst von Frauen innerhalb einer Zeitspanne von 42 Jahren, beschäftigen sich mit dem Thema, wie die Krisen der Welt mit der Unterdrückung von Frauen erklärt und verändert werden können. Allen gemeinsam ist die biographisch hergeleitete persönliche Verbindung zu und Auseinandersetzung mit Texten bzw. Theorien von Bebel, Woolf und…

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Lesetipp: Katharina Herrmann, Dichterinnen & Denkerinnen. Frauen, die trotzdem geschrieben haben

Deutschland war immer auch ein Land der Dichterinnen und Denkerinnen. Sie sind nur irgendwann aus der Literaturgeschichte verschwunden, vor allem deswegen, weil es eben noch gar nicht so lange her ist, dass Frauen in der Öffentlichkeit deutlich weniger zu sagen hatten als Männern, weswegen sie nicht Teil der öffentlichen Erinnerungskultur…

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Lesetipp: Charlotte Wiedemann, Der lange Abschied von der weißen Dominanz

Charlotte Wiedemann ist weitgereiste Autorin und Journalistin, die als Auslandsreporterin aus Asien, Afrika und der islamischen Welt berichtet hat. Sie schrieb u.a. für „GEO“, „Le Monde Diplomatique“ und „DIE ZEIT“ und ist Kolumnistin der „taz“. 2017 bekam sie den Spezial-Preis der Otto-Brenner-Stiftung für ihr Lebenswerk. In ihrem Buch geht Wiedemann…

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Lesetipp: Regitz-Zagrosek / Schmid-Altringer, Gendermedizin

Nach der Lektüre dieses Buches, eigentlich schon nach einigen wenigen Seiten, weiß frau, dass es dringend einer neuen – sprich: geschlechtersensiblen – Medizin bedarf. Einer Medizin, die die unterschiedlichen Bedürfnisse der Geschlechter berücksichtigt und Frauen nicht einfach genauso wie die Männer behandelt. Erschreckend niedrig sind die Zahlen derer, die während…

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Lesetipp: Alice Hasters, „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen. Aber wissen sollten“

„Ein Diskurs über Rassismus lohnt sich nicht, wenn Menschen nur das Ziel haben, ihren eigenen Hintern vor Vorwürfen zu retten. Wer Rassismus bekämpfen will, muss Veränderung befürworten – und die fängt bei einem selbst an.“ Alice Hasters Alice Hasters ist eine in Köln aufgewachsene Schwarze Frau. Genau genommen bezeichnet sie…

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Wieder-Lesen (nicht nur) in Corona-Zeiten: Tipps aus unserer Schatzkiste

Zeit ist, neben der besseren Luft, ein Geschenk des sogenannten Lockdowns in Hamburg gewesen. Außerdem wurde die gesamte Bibliothek von DENKtRÄUME aus den Hunderten von Kartons (etwa 300) wieder ans Tageslicht befördert, nachdem die drohende Schließung abgewendet werden konnte. Darunter waren auch die alten Schätzchen aus den 1980er- und 1990er-Jahren,…

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Lesetipp: Jenny Künkel/Kathrin Schrader, „Sexarbeit“

Sexarbeit ist Arbeit. Wir brauchen keine Rettung, wir brauchen Respekt und Rechte. Undine de Rivière „Sexarbeit“ vereint schlaglichtartig verschiedene Positionen auf das polarisierende Thema der Sexarbeit, die die Dichotomie von Befürwortung und Abschaffung der Sexarbeit aufbrechen. Die Autor*innen fordern explizit den Einbezug von (marginalisierten) Sexarbeiter*innen in die öffentliche Debatte, deren…

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