Büchertisch Mai 2024: Menstruation

Am 28. Mai ist Internationaler Tag der Menstruationshygiene. Jeden Monat haben Milliarden Mädchen und Frauen weltweit ihre Periode. Die Menstruation ist Teil unseres Alltags und ist trotzdem immer noch tabuisiert. Um gegen diese Tabuisierung anzugehen, wurde der 28. Mai zum Internationalen Tag der Menstruationshygiene ausgerufen.

In vielen Kulturen ist die Menstruation negativ konnotiert und wird von Schweigen, Ausgrenzung und Scham begleitet. In vielen Ländern haben Mädchen niemanden, mit dem sie über ihre Periode sprechen können – und das oft nicht nur in den vermeintlich fernen Ländern des globalen Südens. Auch in vielen Ländern Europas ist die Menstruation häufig mit Scham und Schweigen verbunden.

Eine Studie von Plan International hat ergeben, dass z.B. in Indien 20 Prozent der Mädchen mit Beginn ihrer Menstruation die Schule abbrechen. In Malawi verpassen 70 Prozent der Mädchen bedingt durch ihre Periode bis zu drei Tage Unterricht, weil die hygienischen Einrichtungen in den Schulen es nicht erlauben, die Binde zu wechseln oder kein Geld für Hygieneartikel vorhanden ist. Dies hat auf lange Sicht gravierende Auswirkungen für den Bildungsweg der Mädchen.

Periodenarmut ist ein allgegenwärtiges Problem. 2017 ergab eine Umfrage unter Mädchen bzw. jungen Frauen zwischen 14 und 21 Jahren in Großbritannien, dass jede 10. sich keine Menstruationsprodukte leisten konnte. 49 Prozent gaben zudem an aufgrund ihrer Menstruation Schultage zu verpassen. Schottland reagierte und stellte als erstes Land weltweit Menstruationsprodukte in öffentlichen Gebäuden kostenlos zur Verfügung.

In Deutschland konnte dank der Petition „Die Periode ist kein Luxus“ ein Schritt zu weniger Periodenarmut gemacht werden. Seit dem 01. Januar 2020 gibt es die „Luxussteuer“ auf Periodenprodukte nicht mehr. Damit gilt der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7%.

Quellen: Plan international, Tag der Menstruationshygiene, Plan international, Period Poverty – Ein globales Problem, 28.05.2021

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