Büchertisch November 2024: Gewalt gegen Frauen im Sport

In 2024 gab es viele relevante Sportereignisse, allen voran die olympischen Spiele in Paris, aber auch die Männer EM, sowie die EM Qualifikation der Frauen im Fußball und den U-20 Womens World Cup. Bei Sport denken die wenigsten wahrscheinlich an Gewalt. Aber besonders, weil dieser Bereich gesellschaftlich so wichtig und präsent ist, wollen wir zum 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, auch über Gewalt gegen Frauen im Sport aufklären.

Die Sendezeit betreffend, sind Frauen nicht nur massiv unterrepräsentiert (10% der ganzen Sportsendezeit), die Sendezeit die sie bekommen, füllt sich häufig mit sexualisierten Kameraeinstellungen. Um in der Medienwelt trotzdem sichtbar zu sein, müssen viele Sportlerinnen sich selbst vermarkten. Wer sich „attraktiv“ präsentiert, hat bessere Chancen auf Berichterstattung und Sponsoren (in der Sportwelt treffen hauptsächlich Männer die Entscheidungen), die für viele entscheidend sind, da sogar Spitzensportlerinnen oft kaum über die Runden kommen. Wenn das Aussehen einer Frau mehr zählt als ihre Leistungen, verdeutlicht das den vorherrschenden Sexismus im Sport. Zusätzlich entstehen somit ein weiteres Machtgefälle und Abhängigkeitsverhältnisse von Frauen gegenüber Männern. Zudem gibt es diskriminierende Schönheitsnormen: Frauen, die nicht dem idealen weiblichen Bild entsprechen, werden oft angefeindet, wie im Fall von Imane Khelif bei Olympia 2024, die fälschlicherweise als trans bezeichnet wurde, weil sie nicht ins patriarchale Schönheitsideal passt.

Eine ganz andere Gefahr für Frauen liegt im Männersport, insbesondere im Männerfußball. Sportveranstaltungen sind emotional, es wird zusammen gefeiert und getrauert. Das ist im Frauen- und Männersport gleich und schweißt eine Fangemeinde zusammen. Grade, dass Männer im Fußball/Sport ein Ventil für Emotionen und Gemeinschaft gefunden haben ist erfreulich, da diese ihnen häufig durch patriarchale Männlichkeitsvorstellungen abgesprochen werden. Doch in Kombination mit Alkohol gibt es Männern eine Ausrede zur Gewalt, und so sind prügelnde Hooligans, (sexuelle) Belästigung und häusliche Gewalt die Folge, was für viele Frauen zu einem Schreckensszenario wird.

In Nordengland werteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 2013 drei vergangene Fußball-Weltmeisterschaften aus und konnten einen Anstieg von häuslicher Gewalt um 26 Prozent verzeichnen, wenn England gewann – und einen Anstieg um 38 Prozent, wenn das Team verlor. Auch in Kolumbien analysierten Forschende 2021 bei den Weltmeisterschaften 2014 und 2018 einen Anstieg partnerschaftlicher Gewalt um bis zu 39 Prozent im Vergleich zu Nichtspieltagen. Ebenso bei der Polizei Berlin, dort stiegen die angezeigten Fälle von partnerschaftlicher oder familiärer Gewalt, seit dem EM-Beginn.

Quellen:

https://blog.campact.de/2024/01/sexismus-im-sport-5-dinge-die-sich-aendern-muessen/https://www.freitag.de/autoren/alina-saha/europameisterschaft-anstieg-haeuslicher-gewalt-nach-fussballspielen




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