Eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, mit 30 % ist das die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. (Ca. 1 % der Brustkrebsbetroffenen sind Männer.) Dabei steigt das Risiko für eine Erkrankung vor allem ab dem 50. Lebensjahr. Wenn Brustkrebs rechtzeitig erkannt wird, ist er in den meisten Fällen heilbar. Die Sterberate ist in Deutschland, trotz zunehmender Erkrankungen, seit Jahrzehnten rückläufig.
Im Rahmen des internationalen Brustkrebsmonats Oktober wird auf diese Erkrankung aufmerksam gemacht und Frauen zu einer Vorsorgeuntersuchung geraten. Zur Früherkennung gibt es in Deutschland seit 2005 das „nationale Mammographie-Screening-Programm“. Dadurch können Frauen ab 50 eine Mammographie (Röntgen der Brust) bei ihrer örtlichen gynäkologischen Praxis bekommen. Die Teilnahme am Programm ist freiwillig und liegt derzeit bei 50 %. Eine Entscheidung dafür oder dagegen, sollte gut informiert und nach Abschätzung der individuellen Vor- und Nachteile erfolgen.
Um Brustkrebs möglichst früh zu erkennen, wird seit einigen Jahren auch Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt. Die KI ist besonders in Zeiten des Fachkräftemangels ein entlastendes Werkzeug. Allerdings bleibt sie lediglich eine Ergänzung und ersetzt keineswegs den Patient*innen-Ärzt*innen Kontakt.
Da Frauen in unserer Gesellschaft immer noch stark auf ihr Äußeres reduziert werden und Anerkennung durch einen „guten“ Körper erlangen, sind die operativen Folgen von Brustkrebs für viele Betroffenen besonders schwer zu akzeptieren und zu verarbeiten.
„Egal was die Gesellschaft grade ästhetisch findet – Frauen durften ihre Brüste nie einfach akzeptieren. Wir werden dauernd darauf aufmerksam gemacht, welche zentrale Rolle sie für unsere Weiblichkeit spielen.“ (Das Brustbuch: 17).