Ein kurzer Gruß von Karin Kalisa

Denk(t)Räume lässt sich nicht unterkriegen: von nichts und niemandem. Das habe ich in den letzten Jahren immer wieder sehen, hören und erleben dürfen. Und von heute an läuft´s erst einmal digital weiter. Ich wünsche Euch alles Gute!
Allein Euer Name ist doch schon ein perfekter Schlüssel in die Welt des Virtuellen. 
Denkräume halten sich nicht an vorgegebene Aufteilungen, Beschränkungen und Limitierungen.  
Das haben sie mit den Träumen gemeinsam, die sich ebenfalls in Eurem Namen verstecken; in der Gunst der Stunde kommt beides auf den Nenner des Visionären. 
Ob man das kleine t dem Träumen zuschlägt oder einem freundlichen Imperativ, 2. Ps. Pl., Räume zu denken, oder aber ob man in diesem kleinen trickster-t einen Abstandhalter zwischen Denken und Räumen sieht, der uns darauf stößt, dass etwas zu tun ist, wenn Räume gedacht werden sollen, oder wenn in Räumen gedacht wird oder eben darüber hinaus – immer kommt hier auf den Punkt, was Euch ausmacht: nicht locker lassen, offen bleiben, ungebunden sein. 

Liebe Grüße von Berlin nach Hamburg von Eurer

Karin Kalisa

Ein Grußwort von Katrin Wolf

2012 nach Hamburg gezogen, um bei filia.die frauenstiftung anzufangen, fremd in town, und in der „Szene“ gab es ein paar Räume, die für mich einladend waren. Durch die Frauen*, die sich dort engagieren, durch die Themen, die sie bewegen wollen – und einfach durch die Offenheit, die mir, der Berliner Pflanze, begegnete. DENKtRÄUME wurde für mich so ganz schnell ein Ort der Begegnung, des Diskutierens und auch Streitens. Hier konnte ich etwas über die Hamburger Frauen*bewegung lernen. Gemeinsam haben wir die Feministin Monika Jaeckel und ihre „Flying Lesbians“ geehrt, Frauen* aus Osteuropa vorgestellt, über die EMMA und Alice Schwarzer gestritten, „Wer braucht Feminismus“ eröffnet und vieles mehr.
Dann kam die Krise.
Alles ist anders in diesem Jahr 2020 – aber DENKtRÄUME bleibt! Und öffnet wieder ihre Pforten. Das ist eine gute Nachricht für alle, die sich – auch mal streitbar – mit Themen auseinandersetzen wollen, die uns alle angehen: Gender, Gleichberechtigung, die Welt aus feministischer Perspektive analysieren. Denn das hat sie bitter nötig – wie diese Krise auch wieder zeigt.
Gute Ideen habt ihr sowieso, deshalb wünsche ich euch viele streitbare Frauen* aller Altersgruppen, die sich engagieren – und natürlich Unterstützung durch die Stadt Hamburg. Nachhaltig.
Wir bei filia erfahren es immer wieder von Frauen* aus aller Welt, wie wichtig es für feministisches Arbeiten ist, Räume und Strukturen zu haben. Damit die Welt in Bewegung kommt. In Frauen*bewegung.

Katrin Wolf, stellvertretende Geschäftsführerin